In Trier kann man jede historische Attraktion bequem zu Fuß erreichen. Alles wichtige befindet sich im Zentrum der Stadt oder zumindest an dessen Rand. Daher brauchte ich von den Kaiserthermen bis zur Konstantin-Basilika gerade mal zehn Minuten. Ohne den Eisstand unterwegs wären es fünf gewesen. Entlang ging es am wunderschön angelegten kurfürstlichen Palastgarten und vorbei am Kürfürstlichen Palast, zu dem wir später noch kommen. Im Moment sind wir bei den Römer und da hat der Kurfürst noch nix zu suchen.

Die Konstantin-Basilika ist ein recht schmuckloses, gewaltig wirkendes Gebäude. Auf den ersten Blick könnte man fast meinen, es handelt sich um so einen Monumentalbau aus den 30-ern oder 40-er Jahren.

Die Basilika befindet sich in unmittelbarerer Nähe zum Kurfürstlichen Palast, berührt ihn fast. Hier kann man das schön sehen.

Das Gebäude wurde als Audienzhalle für den römischen Kaiser gebaut.

Zum Zeitpunkt des Baus war die Halle die größte säulenlose Halle der Welt. Sie umfasst eine Größe von 69,8 Meter Länge, 27,2 Meter Breite und eine Höhe von 33 Metern. Und, wie kann es anders sein, mit Heizung.

Allerdings ist vom ursprünglichen Bauwerk nicht mehr viel erhalten. In den Wirren der Völkerwanderungszeit brannte die Basilika aus. Dann wurde auch hier ein burgartiges Gebäude daraus. Im 17. Jahrhundert wurden wiederum Teile der Halle abgerissen um diese in die bischöfliche Residenz (der Trierer Kurfürst war der Bischoff) zu integrieren. Im 19. Jahrhundert wurde die Basilika in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut und „auf ewige Zeiten“ der evangelischen Kirche übergeben.

Durch einen Luftangriff im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude dann wiederum stark zerstört. Im Zuge der Aufräumarbeiten fanden dann auch hier noch archäologische Grabungen statt, welche die Erforschung der Bebauung vor der Basilika zum Zweck hatten. Diese Ausgrabungen kann man auch besichtigen. Leider habe ich erst zu spät davon erfahren, aber Trier kann man ja nicht in einer Woche entdecken, deshalb wird es sicherlich irgendwann mal die Gelegenheit geben.