Dies ist wohl der x-te Bericht über die Geschichte Berlins. Warum also noch eine Geschichte? Geschichte ändert sich ja nicht, sie ist vergangen und unveränderbar. Geschichte ist aber auch vielfältig zu erklären, so vielfältig wie diese Stadt und die Menschen die sie prägten. Und so möchte ich es auch versuchen und dabei mein bisher eher rudimentäres Wissen über Berlin vertiefen. Ich lade Sie also dazu ein, mich zu begleiten, wie ich die Stadt Berlin von ihren Anfängen bis heute kennen lerne. Sie müssen allerdings viel Geduld mitbringen. Dies ist kein fertiges Buch, sondern eine wachsende Idee.
Ich lebe seit 40 Jahren in dieser Stadt. Habe gearbeitet, eine Familie gegründet, eine Tochter großgezogen, nebenbei den Mauerfall mit all seine Facetten verarbeitet und für den Ort und seine Geschichte schlicht und ergreifend keine Zeit gehabt. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit der „Straße der Romanik“ in Sachsen-Anhalt. Im nördlichen Zipfel von Sachsen-Anhalt, in der Altmark, bin ich geboren und aufgewachsen. Die Altmark ist so etwas wie die Wiege der Mark Brandenburg. Von hier aus starteten die Sachsen ihre Streifzüge in das Land der heidnischen Slawen, zwischen Elbe und Oder, mit dem Ziel ihre Religion und Zivilisation dort zu etablieren. Und schon sind wir mittendrin in der Geschichte Berlins. Und wie unsere Vorfahren startete auch ich in Sachsen-Anhalt. Allerdings als Sechsjährige. Meine Eltern und ich verbrachten einen kurzen Urlaub in Berlin. Und dieser Urlaub hatte Folgen. Ich war schockverliebt in diese Stadt und diese Liebe ließ mich nicht mehr los. Als ich 18 Jahre alt war, machte ich dann „Nägel mit Köpfen“ und zog nach Berlin. Es wurde die große Liebe meines Lebens, gegen die nichts anderes standhalten konnte, was jetzt wohl auch noch meinen Familienstand erklärt. Nachdem sie nun fast alles über mich wissen, können wir dann wohl starten.