11. September 910 Die Abtei Cluny wird durch Wilhelm I., Herzog von Aquitanien und Graf von Macon als Benediktinerkloster gegründet. Schon durch die Gründer wird auf jegliche weltliche Einmischung sowie wirtschaftliche Ausbeutung des Kosters verzichtet. Dies war Ausgangspunkt einer Reformbewegung gegen die Verweltlichung des Ordenslebens, die bis ins 12. Jahrhundert ca. 3.000 Ordensgemeinschaften erfasste.
911 Mit König Ludwig IV. dem Kind stirbt der letzte Karolinger. Ihm folgt der einflussreiche Herzog Konrad I. auf dem ostfränkischen Thron, dem es jedoch nicht gelungen ist ein eigenes Herrschergeschlecht zu gründen.
912 Heinrich I. aus dem Geschlecht der Liudolfinger wird Herzog von Sachsen.
23.11.912 Otto I. wird vermutlich in Wallhausen als Sohn von Heinrich I. und seiner Frau Mathilde geboren
Mai 919 Heinrich I. wird mit Unterstützung der Sachsen und Franken zum König gewählt. Die Bayern haben ihren eigenen König und die Schwaben bleiben der Wahl fern. Damit ist Heinrich I. der erste König, der nicht ein Franke ist, sondern ein Sachse.
924 Errichtung einer Burg auf der Altstadt im Gebiet von Seehausen/Altmark
928 Eroberung der Brennaburg durch Heinrich I., bis 929 unterwarf Heinrich in mehrere Feldzügen slawische Völker bis zur mittleren Oder und machte sie tributpflichtig, es entstand die Nordmark zwischen Elbe und Oder
929 Otto I. wird 17-jährig als Nachfolger seines Vaters Heinrich I. bestimmt und heiratet im gleichen Jahr Editha von Wessex, Tochter des angelsächsischen König. Editha erhält als Morgengabe Magdeburg.
Erste Erwähnung der Burg Walsleben (nahe Osterburg im Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt) durch Thietmar von Merseburg im Zusammenhang mit deren Zerstörung im August 929 durch Elbslawen. Im Gegenzug erobert Heinrich I die Burg Lenzen (Elbe).
934 Der ostfränkische König Heinrich I. besiegt den Wikingerführer Knut bei Haitabu und macht Dänemark damit tributpflichtig
02.07.936 Heinrich I. stirbt mit 60 Jahren in Memleben (Sachsen-Anhalt)
07.08.936 Otto I. wird in der Achener Pfalzkapelle zum König gekrönt. Damit setzt er die Krönungstradition der Karolinger fort.
937 König Otto I. (späterer Otto der Große) gründet das Benediktinerkloster St. Mauritius (Vorgängerbau des Magdeburger Domes)
937 Markgraf Gero erhält die Nordmark zur Verwaltung
941 Otto I. der Große schenkt den Mönchen des Benediktinerklosters St. Mauritius die Kirche St. Johannis in Magdeburg
942 Gründung des Stiftes Walbeck durch Lothar II. als Buße
948 Gründung der Bistümer Havelberg und Brandenburg
950 Otto I. der Große schließt Frieden mit dem böhmischen Fürsten Boleslav. Der Fürst muss dem König nun Tribut und Heerfolge leisten.
951 Otto I. besiegt den italienischen König Berengar II. Dieser hält Adelheid von Burgund, die Witwe des vorherigen italienischen Königs, gefangen. Otto I. befreit und heiratet sie. Da Adelheit die Königswürde weitergeben konnte, wurde Otto I durch die Heirat mit ihr König von Italien.
10. August 955 Otto I. gewinnt die Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn. Es ist sein größter militärischer Sieg und damit das Ende der kriegerischen Einfälle der ungarischen Reiterhorden in das Reichsgebiet.
959 Gründung des Nonnenstiftes St. Cyriakus in Gernrode
960 Gründung des Benediktinerinnenklosters Hillersleben (Sachsen-Anhalt)
961 Otto I. lässt seinen sechsjährigen Sohn Otto II. auf dem Hoftag in Worms zum Mitkönig erheben und zu Pfingsten des selben Jahres wird Otto II. in Aachen zum König gekrönt
02. Februar 962 Otto I. und Adelheit werden von Papst Johannes XII. zum Kaiser und Kaiserin gekrönt. Das abendländische römische Kaisertum erfährt somit durch Otto einen Neubeginn. Denn seit Mitte des 9. Jahrhunderts hatten italienische Könige diese Würde vorrübergehend inne, und 924 erlosch sie ganz. Fortan sind Kaiserwürde und bald auch die italienische Krone mit dem ostfränkisch-deutschen Königtum verbunden. Otto selbst nennt sich "durch göttliche günstige Gnade erhabener Kaiser".
964 Das Dorf Alvensleben (Sachsen-Anhalt) wird erstmals urkundlich erwähnt.
25. Dezember 967 Otto I. lässt während seines dritten Italien-Feldzugs seinen zwölfjährigen Sohn Otto zum Mitkaiser krönen.
968 Nachdem auf der Synode von Ravenna im Jahr 967 Magdeburg zum Erzbistum erhoben wurde, wird dieser Beschluss nun umgesetzt. Adalbert von Trier wird erster Erzbischof. Gleichzeitig werden die Bistümer Merseburg, Meißen und Zerbst gegründet und die Bistümer Havelberg und Brandenburg dem Erzbistum Magdeburg unterstellt.
22. Dezember 968 Anselm von Lüttich berichtet von einer Sonnenfinsternis
14. April 972 Otto II., Sohn Otto I. wird in Rom mit Theophanu, einer Nichte des byzanthinischen Kaisers, vermählt, gleichzeitig wird Theophanu von Papst Johannes XIII. zur Kaiserin gekrönt
19. März bis 07. April 973 Hoftag in Quedlinburg (Harz), Otto I. empfängt Fürsten und Herzöge aus seinem Reich aber auch die Nachbarn entsenden hochrangige Delegationen
7. Mai 973 Otto I. stirbt in Memleben und wird danach nach Magdeburg verbracht um neben seiner ersten Frau Editha im Magdeburger Dom bestattet zu werden
978 Thietmar von Merseburg erwähnt die Reichburg Arneburg (Sachsen-Anhalt), Ersterwähnung im Zusammenhang mit der Einsetzung von Graf Brun als Befehlshaber
983 Slawenaufstand (Lutizenaufstand), die Slawen erobern die Gebiete östlich der Ebe zurück und zerstören dabei die Bischofsitze Havelberg und Brandenburg
983 Der Wikinger Harald Blauzahn besetzt Haitabu und erobert diese zurück, damit endet die ostfränkische Herrschaft über Dänemark
Pfingsten 983 Auf dem Hoftag in Verona lässt Otto II. seinen dreijährigen Sohn Otto III. zum deutschen und italienischen König krönen
21. Mai 996 Otto III. wird von Papst Gregor V. zum Kaiser gekrönt
997 Zerstörung des Klosters Hillersleben (Sachsen-Anhalt) durch Slawen
02. April 999 Silvester II. wird Papst
16. Dezember 999 Adelheid von Burgund (Witwe Otto I.) stirbt im Kloster Selz im Elsass