um 1100 Errichtung des Querriegels (Turm) der Stiftskirche in Walbeck (Sachsen-Anhalt)
um 1100 Albrecht der Bär wird geboren
1106 Otto von Ballenstedt der Reiche (Vater von Albrecht dem Bären) wird in einer Urkunde erwähnt
1106 Rudolf von Stade wird Markgraf der Nordmark
5. oder 6. Januar 1106 Der Sohn Heinrich IV., Heinrich V., lässt seinen Vater am 23. Dezember 1105 unter einem Vorwand auf der Burg Böckelheim festsetzen. Um die Jahreswende wird Heinrich IV. zur Abdankung und Herausgabe der Reichinsignien gezwungen. Heinrich V. lässt verbreiten, dass die Abdankung freiwillig erfolgte. Am 05. oder 06. Januar 1106 wird Heinrich V. zum König gesalbt und gekrönt.
1108 Der erste Graf von Habsburg, Otto III. wird in einer Urkunde erwähnt. Den Habsburgern gelingt durch Erbschaften ihr Reich im Südwesten des Römischen Reiches stetig zu vergrößern.
12. Februar 1111 Heinrich V. möchte sich von Papst Paschalis II in der Peterskirche zum Kaiser des Römischen Reiches krönen lassen. Zuvor hat er sich mit dem Papst über die Investitur geeinigt. Zukünftig sollen Bischöfe und Äbte vom Papst eingesetzt werden. Bisher wurden diese vom König eingesetzt und mit weltlichen Gütern versehen. Im Gegenzug sollen die Kleriker nun ihre überlassenen Besitztümer zurückgeben. Der Vertrag wird in der Peterskirche verlesen und es kommt zum Tumult. Heinrich V. entscheidet sich letztendlich doch gegen den Papst und nimmt ihn gefangen.
13. April 1111 Heinrich V. wird vom Papst Paschalis II. zum Kaiser des Römischen Reiches gekrönt. Zuvor hat Heinrich den Papst aus der Gefangenschaft entlassen und sich mit ihm dahingehend geeinigt, dass er wieder die Bischöfe in ihr Amt einsetzen darf. Nach der Kaiserkrönung widerruft der Papst die "Schandurkunde" und exkommuniziert Heinrich V.
1112 Ersterwähnung des Dorfes Diesdorf (Sachsen-Anhalt)
1112 Ersterwähnung von Salzwedel im Zusammenhang mit Schilderungen der Belagerung der Burg durch Kaiser Heinrich V.
1113 Papst Paschalis II. bestätigt die Gemeinschaft der Johanniter und erteilt ein Schutzprivileg
1114 Heinrich von Stade wird Markgraf der Nordmark
1120 Albrecht der Bär wird erstmals erwähnt
1121 Ersterwähnung von Gardelegen (Sachsen-Anhalt)
23. September 1122 Nachdem durch die Exkommunizierung von Heinrich V. sein Einfluss und seine Macht schwindet, trifft sich dieser mit päpstlichen Legaten vor den Toren Worms und man einigt sich im "Wormser Konkordat" darüber, dass der Papst Bischöfe und Äbte in ihre geistlichem Ämter einsetzt. Der König überträgt den Geistlichen jedoch weiter die weltlichen Rechte und Güter. Der König erhält zudem das Recht, bei der Wahl des Geistlichen anwesend zu sein. Mit dieser Einigung hebt der Papst die Exkommunizierung Heinrich V. auf. Das "Wormser Konkordat" bedeutet das Ende der königlichen Kirchenherrschaft.
1123 Albrecht der Bär wird Graf von Ballenstedt und der Lausitz
1123/24 Generalkapitelbeschluss der Zisterzienser, in dem Skulpturen und Bilder in Kirchen und Klosterräumen mit Ausnahme bemalter Kreuze verboten sind
1123 - 1125 Der Heveller-Fürst Pribislaw-Heinrich überlässt dem Sohn von Heinrich den Bären, Otto, die Zauche als Patengeschenk und bestimmt Heinrich den Bären als Erben des Brandenburgischen Fürstentums
1124 - 1125 und 1128 Missionsreise von Otto von Bamberg nach Pommern, er missionierte zahlreiche Slawen und wurde dadurch als "Apostel der Pommern" bekannt, 1189 wurde er heilig gesprochen
23. Mai 1125 Heinrich V. stirbt mit 38 Jahren, er hinterlässt keinen Erben, damit endet die Herrschaft der Salier
1126 Norbert von Xanten wird auf dem Hoftag in Speyer zum Erzbischof in Magdeburg bestimmt
1128 Heinrich II., Markgraf der Nordmark, auch bekannt als Heinrich IV., Graf von Stade, stirbt ohne Nachkommen (Heinrich war mit der Schwester von Albrecht den Bären, Adelheit, verheiratet)
1128 Bischof Otto von Bamberg gelangt auf einer Missionsreise nach Havelberg und trifft das Volk beim heidnischen Gerovitfest an
11. Juni 1129 Anselm wird durch Norbert von Xanten zum Bischof von Havelberg geweiht
1129 Das Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg wird für alle Zeiten dem Magdeburger Erzbischof unterstellt
1129 Weihe der Stiftskirche St. Servatius zu Quedlinburg
1130 Konrad von Plötzkau wird mit der Nordmark belehnt, die Nordmark (Gebiete östlich der Elbe) war zu diesem Zeitpunkt von den Slawen beherrscht, so dass der Titel lediglich ein Anspruch war, ohne tatsächliche Macht ausüben zu können
1131 Neubau von St. Johannis in Magdeburg als dreischiffige Basilika
1131 Albrecht dem Bären wird wegen seiner kriegerischen Expansionspolitik der Titel des Markgrafen der Lausitz entzogen
1132 Kaiser Lothar II. führte in Werben Friedensverhandlungen mit den Slawen, es gibt große Gefechte im Gebiet um Werben
1132 - 1133 Albrecht der Bär begleitet Kaiser Lothar zur Kaiserkrönung nach Rom
1134 Kaiser Lothar III. belehnt Albrecht den Bär mit der Nordmark incl. der Altmark (als Dank für seine Verdienste beim Italienfeldzug von Kaiser Lothar, als Nachfolger von Kronrad von Plötzkau, welcher beim Italienfeldzug ums Leben kam)
06. Juni 1134 Norbert von Xanten stirbt in Magdeburg und wurde im Kloster Unserer Lieben Frauen beigesetzt
1135 Die Johanniter werden direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt
1136 Bei einem Aufstand gegen die Herrschaft von Albrecht den Bären wird in Havelberg eine Kirche zerstört
1136 Hildegard von Bingen wird nach dem Tod von Jutta von Sponheim Leiterin des Frauenkonvents im Kloster am Disibodenberg
07. März 1138 Konrad III. wird deutscher König (Erster in der Stammlinie der Staufer), Albrecht der Bär hat verhindert, dass die Witwe des vorherigen Königs Lothar III. (Sachse) ihren Schwiegersohn, Heinrich den Stolzen (Welfe) zum Nachfolger macht, als Dank wird Albrecht mit Sachsen belehnt und wird Herzog von Sachsen (heutiges Niedersachsen), Es begründet sich eine Feindschaft zwischen Albrecht dem Bär (Askanier) und Heinrich den Stolzen (Welfe)
1138 - 1139 Albrecht der Bär erhält vom Brandenburger Bischof die Vogteien von Leitzkau und dem Kloster Jerichow
1139 Albrecht der Bär unterliegt Heinrich dem Stolzen und verliert seine Macht über Sachsen, bleibt jedoch noch bis 1142 formal Herzog von Sachsen
1140 Albrecht der Bär erhält die Grafschaft Weimar-Orlamünde nach dem Tod seines Vetters Wilhelm
Mai 1142 Der Sohn von Heinrich dem Stolzen, Heinrich der Löwe, wird Herzog von Sachsen. Damit verliert Albrecht der Bär das Herzogtum.
1143 Adolf II. von Schauenburg, Graf von Holstein, gründet die Kaufmannssiedlung Lübeck
1144 Stiftung eines Chorherrenstifts in Jerichow (Sachsen-Anhalt) an einer Pfarrkirche durch Graf Hartwig von Stade und seiner Mutter Richardis
1144 Nachweis einer Ritterbruderschaft bei den Johannitern als Schutz für die Pilger
1146 Bischof Otto von Freising bezeichnet in einer von ihm verfassten Chronik das Ostfrankenreich als "Reich der Deutschen"
1147 Wendenkreuzzug mit dem Ergebnis der Eroberung der ostelbischen Gebiete bis Trave und Oder
1148 Das Kloster Jerichow (Sachsen-Anhalt) wird nach außerhalb des Ortes verlegt
1149 Anselm siedelt einen Prämonstratenser-Chorherrenkonvent in Havelberg an, die Chorherren kamen aus dem Mutterkloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg und aus dem Kloster Jerichow, der Dombau beginnt
1149/50 Bei den Zisterziensern werden farbige Glasfenster verboten
1150 Östlich der Oder wird die Neumark gegründet (ging bis zum Fluss Drage und Schievelbein im Norden)
1150 Heinrich-Pribislaw stirbt kinderlos und hat Albrecht den Bären als seinen Erben eingesetzt, Albrecht übernimmt das Land der Heveller (Havel), Brandenburg wird zur zentralen Burg der Nordmark, Albrecht nennt sich nicht mehr Graf von der Nordmark sondern Markgraf von Brandenburg, sein Herrschaftsbereich ging bis zur Havel/Nuthe (östlich von Havel/Nuthe siedelten die Sprewanen mit ihrer Hauptburg in Köpenick)
1150 Beginn der 1. Bauphase an der Stiftskirche in Beuster (Sachsen-Anhalt)
1150 Hildegard von Bingen siedelt mit 20 Nonnen auf den Rupertsberg über
03. Dezember 1150 Konrad III., deutscher König bestätigte die Gründung des Bistums Havelberg, Anselm (um 1099 bis 1158) wurde als Bischof bestätigt
1150 - 1300 Aufgrund der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Slawen kam es zur Entvölkerung der Altmark, im 12. Jhd. fielen viele slawische Ansiedlungen wüst, Albrecht warb daher in Utrecht und in der unteren Rheingegend flandrische und holländische Familien an, schätzungsweise kamen ca. 600.000 Siedler in die Altmark, Prignitz und ins Jerichower Land
1151 Gründung der Neustadt und Stadtrecht für Seehausen (Altmark) durch Albrecht den Bären
1152 Friedrich I. Barbarossa wird König des römisch-deutschen Reiches
1152 Friedrich I. Barbarossa verkündet einen Landfrieden
1152 Nach einem Streit zwischen Albrecht dem Bären und Heinrich dem Löwen schlichtet Kaiser Barbarossa, Albrecht erhält die Grafschaft Plötzkau (Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt), Heinrich bekommt die Grafschaft Winzenburg (Landkreis Hildesheim in Niedersachsen)
1154 Anerkennung der Johanniter als Orden durch den Papst, Erstehung der ersten Ordensniederlassung (Kommende) in Duisburg
1154 Erster Italienzug Friedrichs I. (Barbarossa)
09. September 1155 Albrecht der Bär und der Erzbischof Wichmann von Magdeburg nehmen an der Weihe der Leitzkauer Klosterkirche (Sachsen-Anhalt) teil
1155 Anselm von Havelberg wird Erzbischof von Ravenna und verlässt Havelberg (Sachsen-Anhalt)
18. Juni 1155 Friedrich I. Barbarossa wird durch Papst Hadrian IV. zum Kaiser gekrönt
1157 Ludwig II. der Eiserne von Thüringen lässt die Wartburg repräsentativ ausbauen
Frühjahr 1157 Jaxa von Köpenick, wahrscheinlich ein Verwandter von Pribislaw-Heinrich, besetzt die Brandenburg, die Albrecht der Bär nach dem Tod von Pribislaw-Heinrich erhielt
11. Juni 1157 nach der Belagerung der Brandenburg durch ein Ritterheer unter Führung von Erzbischof Wichmann von Magdeburg und Albrecht den Bären zieht sich Jaxa nach Köpenick zurück, die Rückeroberung der Brandenburg gilt als Gründungsakt der Mark Brandenburg (die Altmark war zum Zeitpunkt der Gründung noch nicht Bestandteil der Mark Brandenburg sondern Teil des Herzogtums Sachsen)
03. Oktober 1157 Albrecht der Bär nannte sich erstmals in einer Urkunde Markgraf von Brandenburg, diese Urkunde wurde in Werben ausgestellt
02. Februar 1158 Albrecht der Bär bricht zu einer Wallfahrt nach Jerusalem auf und lernt dabei wohl den Johanniterorden kennen
Sommer 1158 Zweiter Italienzug Friedrich I. und Unterwerfung Mailands
12. August 1158 Bischof Anselm von Havelberg stirbt in Mailand und wird in Ravenna beigesetzt
11. bis 26. November 1158 Hoftag in Roncaglia (Italien), der Kaiser erließ Gesetze, die ihm die vollständige Rechtsprechnung, die bisher bei den Städten lag, zuschrieb. Darüber hinaus erließ er eine Kopf- und eine Grundsteuer und er forderte das Recht ein in allen Städten Pfalzen bauen zu können.
1159 Albrecht der Bär ist in Deutschland wieder nachweisbar, er stiftet die Kirche des Dorfes Werben mit allem Zubehör -ohne den Zehnten- dem Johanniterorden, sowie sechs Hufen des Dorfes Zehren östlich des Arendsee (Altmark)
07. September 1159 Alexander III. wird zum Papst gewählt, kaiserfreundliche Kardinäle ernennen Viktor IV. zum Gegenpapst, insgesamt gab es während der Amtszeit Alexander III. vier Gegenpäpste
1160 Ansiedlung der Johanniter in Werben, indem Albrecht der Bär die Einkünfte der Kirche in Werben und sechs Hufen dem Johanniterorden überträgt
06. oder 07. Juli 1160 Sophie von Winzenburg, Gemahlin von Albrecht dem Bären stirbt in Brandenburg (Brandenburg)
1161 Stiftung des Augustiner-Chorherren und Nonnenklosters Diesdorf (Sachsen-Anhalt)
10.12.1161 Weihung der Augustiner-Chorherren und Nonnenklosterkirche in Diesdorf (Sachsen-Anhalt)
Ende März 1162 Barbarossa erobert Mailand und schenkt die Gebeine der Heiligen Drei Könige dem Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, der diese 1164 nach Köln brachte
um 1163 Es bildet sich eine Koalition gegen Heinrich den Löwen, die Albrecht der Bär anführt
Juli 1164 Kölner Erzbischof Rainald von Dassel lässt die Gebeine der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln überführen
Winter 1166 Belagerung der welfischen Burg Haldensleben durch Albrecht den Bären, Erzbischof Wichmann und Landgraf Ludwig dem Eisernen von Thüringen, die Burg konnte nicht eingenommen werden
1169 Weihe der Basilika St. Sebastian in Magdeburg
um 1170 Walther von der Vogelweide wird vermutlich im österreichischen Waldviertel geboren
1170 Bau der Pfarrkirche St. Petri in Seehausen/Altm. als romanische Basilika, der Bau dauerte zehn Jahre bis 1180
24. Juni 1170 Kaiser Barbarossa zwingt Albrecht den Bären und Heinrich den Löwen zu einem dauerhaften Frieden
16. August 1170 Weihung des Havelberger Domes durch den Magdeburger Erzbischof Wichmann in Anwesenheit von Albrecht dem Bären mit seinen Söhnen, letztes öffentliches Auftreten von Albrecht den Bär
18. November 1170 Albrecht der Bär stirbt (vermutlich in Stendal), sein Sohn Otto I. übernimmt sämtliche Lehen in der Mark
1172 das Kloster Jerichow erhält Grundbesitz im Fiener Bruch, welches noch urbar gemacht werden muss
1172 Beginn der 2. Bauphase an der Stiftskirche in Beuster
1175 Bau der Kirche aus Feldstein in Rohrberg
1176 Friedrich I. (Barbarossa) und Heinrich der Löwe treffen sich in Chiavenna am Comer See (Italien). Dem Kaiser droht bei einem Feldzug gegen italienische Städte eine Niederlage und er bittet Heinrich den Löwen um Unterstützung. Heinrich knüpft seine Hilfe an Bedingungen. Er möchte im Gegenzug die Reichsstadt Goslar samt der Silberminen. Diese Forderung kann Barbarossa nicht erfüllen und fällt vor Heinrich auf die Knie. Heinrich verweigert seine Unterstützung. Daraufhin entzieht Barbarossa Heinrich die Lehen an Sachsen und Bayern und zwingt ihn ins Exil nach England. Erst 1185 kehrt Heinrich aus dem Exil zurück.
1177 Ersterwähnung der Stadt Seehausen (Altmark) in einer Chronik des Thietmar von Merseburg als eine Burgsiedlung, die schon 1009 bestanden hat (Wasserburg oder Pfahlburg umgeben von Blockhäusern am Ende der jetzigen Gartenstraße, innerhalb der Burg soll die Kirche St. Jacobi -aus Holz oder Fachwerk- gestanden haben)
1178 Vom Kloster Jerichow geht eine Klostergründung in Gramzow in der Uckermark aus
1178 Das Kloster Jerichow erhält eine romanische Ausstattung: Altar, Leuchter (ehemaliger Osterleuchter in neuer Zusammensetzung) und den Taufstein aus der Jerichower Stadtkirche.
17. September 1179 Hildegard von Bingen stirbt im Kloster auf dem Rupertsberg
März 1180 Bernhard von Anhalt, Sohn von Albrecht den Bär, erhält auf einem Hoftag in Gelnhausen den Herzogtitel von Sachsen als Nachfolger von Heinrich dem Löwen
1180 Gündung eines Augustiner-Chorherrenstifts in Beuster (Sachsen-Anhalt)
25. Dezember 1183 Stiftung des Klosters Arendsee durch Markgraf Otto I., Sohn Albrecht des Bären, Baubeginn ca. Herbst 1183
1184 Otto I., Sohn von Albrecht den Bären stirbt, sein Sohn Otto II. beerbt ihn, der 2. Sohn Heinrich wird Graf von Gardelegen
Mai 1184 Friedrich I. Barbarossa veranstaltet einen Hoftag in Mainz
1185 Erste Erwähnung von St. Petri im Fischerdorf Frose (Teil von Magdeburg)
1188 Stadtbrand in Magdeburg
1188 Zusammenfassung des Magdeburger Stadtrechts durch Erzbischof Wichmann
1188 Gründung des Kollegiatstiftes St. Nikolai in Stendal durch Markgraf Otto II. und seinem Bruder Heinrich von Gardelegen (Askanier)
1189 bis 1192 Dritter Kreuzzug unter Führung von Kasier Friedrich I.
10. Juni 1190 Friedrich I. Barbarossa ertrinkt 70-jährig im Fluss Saleph (Türkei) auf dem Kreuzzug. Sein Sohn Heinrich VI. wird König (bis 1197). Ein arabischer Geschichtsschreiber schrieb zum Tod von Barbarossa: "Hätte Gott nicht die Gnade gehabt, den Muslimen seine Güte dadurch zu zeigen, dass er den König der Deutschen in dem Augenblick zu Grunde gehen ließ, da er im Begriff stand, in Syrien einzudringen, schriebe man heute: Syrien und Ägypten haben einst dem Islam gehört." Der Leichnam von Barbarossa wurde ausgenommen und die Knochen abgekocht. Die Eingeweide wurden in Tarsos (Türkei) und das Fleisch in Antiochia (auch Türkei nahe der Grenze zu Syrien) beigesetzt.
1190 bis 1230 Der Dichter und Minnesänger Walther von der Vogelweide verfasste mehr als 500 Strophen von Minnegesängen
25. August 1192 Der Magdeburger Erzbischof Wichmann stirbt in Könnern (Sachsen-Anhalt)
26. Dezember 1194 Friedrich II., Sohn Heinrich VI. und Enkel Barbarossas, wird in Jesi bei Ancona (Ialien) geboren
06. August 1195 Heinrich der Löwe stirbt in Braunschweig
28. Oktober 1195 Die Enkel von Albrecht d.B., Otto II. und Albrecht II. schenken ihre Allodialgüter in Möckern und Schollene (rechtselbisch) an den Erzbischof von Magdeburg (Ludolf von Kroppenstedt), die Schenkung wurde im Juli 1197 vom Kaiser Heinrich VI. in einer Urkunde bestätigt
24. November 1196 Die Enkel von Albrecht d.B., Otto II. und Albrecht II. schenken ihre Allodialgüter Neustadt Brandenburg mit Zauche (rechtselbisch) und die Burgen und Städte Gardelegen und Salzwedel, einen halben Burgward Kalbe/M., Besitz in den Burgwarden Arneburg, Tangermünde und Osterburg (doch nicht die Burgen selbst), das Gebiet der Propstei Stendal und die Städte Stendal, Seehausen, Bambissen und Werben (linkselbisch) an den Erzbischof von Magdeburg (Ludolf von Kroppenstedt), die Schenkung wurde im Juli 1197 vom Kaiser Heinrich VI. in einer Urkunde bestätigt, der Erzbischof war verpflichtet, diese Gebiete nach einem Jahr und sechs Wochen als erbliches Lehen zurückzugeben, dies galt für Söhne und Töchter in der 1. Generation, spätere Generationen unterlagen dem Lehnsrecht
24. November 1196 In der Schenkungsurkunde vom 24.11.1196 wird Seehausen (Altmark) als „oppidum“ kleine Stadt bezeichnet
28. September 1197 Kaiser Heinrich VI. aus dem Geschlecht der Staufer stirbt, sein dreijähriger Sohn Friedrich soll seine Nachfolge antreten, aber die Fürsten lehnen die Krönung zum König ab, um seinen Anspruch zu stärken, lässt seine Mutter Konstanze von Sizilien, Friedrich zum sizilianischen König krönen
1198 Albrecht II., Enkel von Albrecht den Bären, nahm an der Gründungsversammlung des Deutschen Ordens in Akkon (Israel) während des Dritten Kreuzzuges teil
10. Juli 1198 Otto IV. von Braunschweig wird in Aachen zum König gekrönt, gleichzeitig gab es einen weiteren deutsch-römischen König, Philipp von Schwaben, der am 08.03.1198 gekrönt wurde, Philipp wurde am 21.06.1208 ermordet