Nach 1300 Die "Große Heidelberger Liederhandschrift" (Codex Manesse) entsteht, in ihr sind Minnelieder u. a. von Walther von der Vogelweide und Kaiser Heinrich VI. enthalten

ca. 1300 Gotische Umgestaltung des Havelberger Domes nach dem Vorbild der Klosterkirche Unserer Lieben Frauen in Magdeburg

1304 Die Altmark wird erstmals als Antiqua Marchia (Alte Mark) erwähnt

01. Mai 1308 Der römisch-deutsche König Albrecht I. von Habsburg wird von seinem Neffen Johann von Schwaben ermordet

27. November 1308 Heinrich VII. aus dem Hause Luxemburg wird von den sieben Kurfürsten zum römisch-deutschen König gewählt, bei der Zuteilung der Ordnungszahl VII wurde der römisch-deutsche König Heinrich aus dem Hause der Staufer, der im 13. Jahrhundert die Königwürde trug übergangen, wahrscheinlich weil er nicht allein regierte

06. Januar 1309 Heinrich VII. und seine Frau Margarete werden in Aachen gekrönt

1310 Der Rat der Stadt Havelberg trat erstmal mit Rechtgeschäften auf und erster Hinweis auf ein Rathaus

1314 Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne streiten acht Jahre lang um den Königsthron, Ludwig setzt sich durch, wird aber vom Papst nicht anerkannt und exkommuniziert, daraufhin zieht Ludwig nach Rom, lässt den Papst absetzen und sich vom neuen Papst zum Kaiser krönen

1315 Erste urkundliche Benennungen der Salzwedler Lorenzkirche im Zusammenhang mit Stiftungen von Altären

1315-1317 Klimaveränderungen, deutlicher Rückgang der Getreideproduktion

14. Mai 1316 Karl IV. wird als Sohn König Johanns von Böhmen in Prag geboren

14. August 1319 Markgraf Woldemar aus dem Geschlecht der Askanier (Markgraf der Mark Brandenburg) stirbt in Bärwalde, seine Frau Agnes von Brandenburg erhält die Altmark als Leibgedinge, Arneburg und die Wische mit Werben und Seehausen gehören noch nicht zur Altmark

14. Dezember 1319 Agnes von Brandenburg heiratet Otto den Milden von Braunschweig und bezeichnen sich als "herre unde frowe der olden marke"

1320 Die brandenburgische Linie des Askanier-Geschlechts stirbt mit Heinrich dem Kind aus

1321 Gebhard von Wanzleben ist Komtur des Johanniter-Ordens in Werben

1321/22 Die altmärkischen Städte und Ritterschaften in den Vogteien und Territorien Arneburg, Seehausen, Salzwedel, Gardelegen, Stendal, Tangermünde, Osterburg und Werben vereinigen sich im Interesse der Aufrechterhaltung der Rechtssicherheit

1324 Die Herrschaft in der Altmark geht an das Adelsgeschlecht der Wittelsbacher und Luxemburger, die ab 1356 auch Kurfürsten sind

17. Januar 1328 Ludwig IV. der Bayer wird in der Peterskirche von drei Bischöfen zum Kaiser des römisch-deutschen Reiches gekrönt

18. April 1328 Kaiser Ludwig IV der Bayer lässt Papst Johannes XXII. absetzen

12. Mai 1328 Der Franziskaner Petrus von Carvaro wird in Rom zum neuen Papst gewählt. Er trägt den Namen Nikolaus V.

22. Mai 1328 Papst Nikolaus V. krönt Ludwig IV. der Bayer zum römisch-deutschen König um seine Legitimation als Kaiser zu stärken

um 1330 Die Frankfurter Messe wird zu einem der wichtigsten Handelsstandorte in Europa, zweimal im Jahr treffen sich Kaufleute und Bankiers und schließen Handelsgeschäfte ab, bereits 20 Jahre nach Gründung der Messe läuft der gesamte Zahlungs- und Warenverkehr zwischen Flandern im Norden und Venedig im Süden über Frankfurt

1335 Ermordung Erzbischof Burchardt III. durch Magdeburger Bürger

16. August 1330 Weihung des Hochaltares des Havelberger Domes durch Bischof Dietrich I., gleichzeitig Abschluss der gotischen Umbaumaßnahmen im Hochchorbereich

13. Mai 1335 Ein Herr Johann von Buch bittet den Markgrafen, ob er die vom Hochwasser verwüstete Stadt Jerichow wieder aufbauen darf

1335 Markgraf Ludwig übereignete dem Kloster Jerichow Besitzungen in Steinitz, Maiendorf und Garditz

1337 Glocke der Kirche in Rohrberg (Sachsen-Anhalt) wird von Hermann (Namenseinritzung in der Glocke) gegossen


1337 Das Augustiner-Chorherrenstift in Beuster soll nach Seehausen (beide Sachsen-Anhalt, Altmark) verlegt werden, es kam aber nicht dazu, das Archidiakonat Seehausen war immer durch einen Chorherren aus Beuster besetzt

1338 Die Mehrheit der Kurfürsten erklären, dass es bei einer Wahl des Königs nicht mehr der Bestätigung durch den Papst bedarf. Der amtierende König Ludwig der Bayer verschärft diese Erklärung noch, indem er das "Kaisergesetz" erlässt, in welchem er die Königswürde mit der Kaiserwürde gleichsetzt.

1341/45 Hermann von Werberg wird als Statthalter (Vertreter) des Herrenmeisters des Johanniter-Ordens in Werben genannt

Juli 1342 Magdalenenhochwasser, eine der größten aufgezeichneten Hochwasserkatastrophen des 2. Jahrtausends, betroffen waren die Flüsse Rhein, Mosel, Moldau, Elbe, Weser, Werra und Unstrut

1346 Tangermünde und Osterburg (beide Sachsen-Anhalt, Altmark) werden Mitglied der Hanse

11. Juli 1346 Fünf der sieben Kurfürsten wählen in Rhens Karl IV. zum römisch-deutschen König

26. November 1346 Karl IV. aus dem Geschlecht der Luxemburger wird in der Bonner Münsterbasilika zum König gekrönt, da die Anerkennung Karls IV. insbesondere bei den Reichsstädten nicht sehr groß war, blieben ihm die Tore der Stadt Aachen zur Könung verwehrt

16. Oktober 1347 Rudolf I. wird von Karl IV. mit der Altmark belehnt (selbstständiges Reichslehen)

August 1347 Die Stadt Caffa auf der Halbinsel Krim wird von einem Mongolenheer belagert, in welchem die Pest ausbricht. Ein Schiff welches aus Caffa kommt und in Messina anlandet bringt die Pest nach Europa. Bis 1352 wütet die Pest in Europa und ihr fallen ca. ein Drittel der Bevölkerung, das sind 60-75 Millionen Europäer zum Opfer.

07. April 1348 Karl IV. gründet eine Universität in Prag, es ist die erste Universität in Mitteleuropa

September 1348 In Zürich und anderen Gemeinden am Genfer See werden Juden wegen ihrer angeblichen Schuld an der Pest durch einem Mob ermordet, ihre Wohnviertel niedergebrannt und geplündert.

1348 bis 1350 Pest in den nordöstlichen Gebieten des Deutschen Reiches

26. September 1348 Papst Clemens VI. verbietet die Juden ohne Gerichtsverfahren zu töten, auszuplündern oder gegen ihren Willen zu bekehren, zudem verurteilt er den Vorwurf gegen die Juden Brunnen zu vergiften und damit die Pestepedemie zu verursachen

November 1348 In Stuttgart und Augsburg werden die Judenviertel niedergebrannt.

Dezember 1348 Die Judenviertel in Landsberg und Lindau werden niedergebrannt.

Januar 1349 In Basel, Freyburg, Speyer und Worms kommt es zu Judenprogromen.

Februar 1349 In Straßburg kommt es zu Progromen gegen die Juden. Auch im weiteren Verlauf des Jahres kommt es zu Progromen in Würzburg, Konstanz und Dresden sowie im Juli in Frankfurt/Main und am 24. August 1349 in Köln und Umgebung. Die Kirche sowie auch die Räte der Städte greifen nicht ein. Die Gewalt gegen die Juden wird geduldet, bietet doch das Morden eine gute Gelegenheit seine Schulden bei den jüdischen Geldverleihern los zu werden und das Plündern sich zu bereichern.

17. Juni 1349 Karl IV. wird in Frankfurt/Main zum römisch-deutschen König gewählt, die Wahl erfolgte nun nach dem Tod Ludwig IV. ("der Bayer") einstimmig, fünf Wochen später fand die Krönung in Aachen statt, 1350 übergeben ihm die Wittelsbacher die Reichskleinodien (Krone und Heilige Lanze)

20. Oktober 1349 Papst Clemens VI. untersagt das öffentliche Geißeln.

1351 Hermann von Werberg wird als Herrenmeister des Johanniter-Ordens in Werben (Sachsen-Anhalt, Altmark) genannt

1354 Die Zweite der beiden im Nordturm der Klosterkirche Jerichow befindlichen Glocken wird eingebaut

05. April 1355 Karl IV. wird in Rom zum Kaiser gekrönt

1356 Erster Hansetag, Vertreter von Städten und Kaufleute trafen sich in Lübeck um ein gemeinsames Handeln abzustimmen

10. Januar 1356 Verkündung der Goldene Bulle auf dem Nürnberger Hoftag (Gesetzestext welcher u. a. die Königswahl durch 7 Kurfürsten festlegt und Einmischung des Papstes abgelehnt), die Goldene Bulle wird 500 Jahre lang die Wahl des Königs im Heiligen Römischen Reich regeln

1358 Stendal, Gardelegen, Werben und Seehausen werden Mitglied der Hanse

1359 Havelberg (Sachsen-Anhalt) ist auf dem Hansetag in Rostock vertreten

1359 Der Habsburger Herzog Rudolf IV. fälscht fünf Dokumente, in denen er die österreichischen Herrscher mit zahlreichen Privilegien ausstattet und er erfindet den Titel des "Pfalzerzherzogs", 1453 erkennt der Habsburger Kaiser Friedrich III. die gefälschten Urkunden an, womit die Stellung der Habsburger im Reich enorm gestärkt wird, den Titel des Erzherzogs tragen die Habsburger als einzige Herrscher im Reich bis 1918

1363 Nach umfangreichen Wiederaufbauarbeiten wird der Magdeburger Dom als gotischer Dom geweiht

1370 Gedenkstein in der Turmhalle der Kosterkirche Jerichow, Text berichtet über zwei Klostergefolgsleuten die bei einer Fehde des Stifts mit Raubrittern ums Leben kamen

1373 Karl IV. erwirbt die Mark Brandenburg (fünf Verwaltungseinheiten -Nova Marchia weite Teile der Mittelmark, die Prignicz, die Ukera, die Marchia trans Oderam oder auch Neumark und die Antiqua Marchia-) vom Wittelsbacher Otto V. für 500.000 Gulden (Entstehung des Landbuchs)

07. September 1373 Karl IV. zieht in die Burg Tangermünde ein und macht die Stadt zur Nebenresidenz von Prag und zur brandenburgischen Hauptstadt

ca. 1375 Entstehung der Marienkapelle am Havelberg Dom

1377 Karl IV. gründet ein Augustinerchorherrenstift in Tangermünde, Burgkapelle St. Johannis

1377 Kaiser Karl IV. feiert das Pfingstfest im Kloster Jerichow mit seinen Söhnen König Wenzel von Böhmen und König Sigismund von Ungarn, Erzbischöfen von Magdeburg und Prag, Bischöfen von Havelberg, Brandenburg und Braunschweig und zwei päpstlichen Legaten

29. November 1378 Kaiser Karl IV. stirbt im Alter von 62 Jahren in Prag nach einem Reitunfall an einer Lungenentzündung. Er wird im Veitsdom beigesetzt.

1378 Sigismund von Luxemburg (Sohn Karls IV.) wird Kurfürst der Mark Brandenburg

1378 Nach dem Tod von Papst Gregor XI. werden aufgrund von Rivalitäten unter den Kardinälen zwei Päpste gewählt (Urban VI. in Rom und Klemens VII. in Avignon), es beginnt das abendländische Schisma, welches bis 1417 anhält

um 1383 Bad Wilsnack wird zu einem bedeutenden Pilgerort und viele Pilger ziehen auf dem Weg dorthin durch Havelberg

1384 die Bischöfe von Magdeburg, Lebus, Brandenburg und Havelberg stellen einen ersten Ablassbrief für Wilsnack aus

1385 bis 1401 Amtszeit des Bischof Johann III. Wöpelitz am Havelberger Dom

19. Oktober 1386 Pfalzgraf Ruprecht I. gründet die erste Universität auf deutschem Boden, 16 Magister unterrichten 165 Studenten, die jedoch kaum aus adligen Kreisen kommen, sondern eher aus Kaufmanns- und Handwerkerfamilien, aber auch Söhne aus ärmeren Familien können dort aufgrund der für sie geringeren Einschreibegebühr studieren.

1388 Der erste Ablassbrief von 1384 für Wilsnack wird erneuert

1388 Sigismund von Luxemburg verpfändet Jobst von Mähren die Mark Brandenburg

1390 Witwe von Karl IV., Elisabeth von Pommern, besucht Wilsnack

1390 Die Magdeburger Bürgerschaft kauft dem Erzbischof die Gerichtsbarkeit des Fischerdorfes Frose ab

1390 Teilzerstörung des Klosters Arendsee durch einen Brand o.ä.

1392 bis 1394 Bestätigung eines Plenarablasses durch Papst Bonifaz IX. für das Kloster Arendsee

1395 Bischof Johann Wöpelitz gab die Errichtung des Lettners im Havelberger Dom  in Auftrag

1395 Otto II. von Bremen, Bischof von Verden, später auch Erzbischof von Bremen erhebt St. Nikolaus in Beuster zur Kollegiatskirche

1396 Beginn der Arbeiten am Lettner des Havelberger Domes

1397 Der deutsche König Wenzel belehnt Jobst von Mähren mit der Mark Brandenburg