15. Jahrhundert Das Kloster Jerichow wurde zum Streitpunkt zwischen den Erzbischöfen von Magdeburg und dem Bischof von Havelberg, die Erzbischöfe wollten das Kloster unter landesherrliche Verwaltung stellen, während es aber kirchlich dem Bistum Havelberg unterstellt war

ca. 1400 Entstehung der Fenster mit Chistuszyklus am Havelberger Dom

ca. 1400 Einwölbung des Mittelschiffs der Lorenzkirche in Salzwedel (Sachsen-Anhalt, Altmark)

21. Februar 1401 Bischof Johannes II. Wöpelitz stirbt in Havelberg

1401 In der Magdeburger Schöppenchronik wurde für dieses Jahr eine Missernte beschrieben

1403/1404 Die Magdeburger Schöppenchronik berichtet von einer Pestwelle

1404 Weihe eines Kreuzaltars durch die Knochenhauergilde in der Lorenzkirche in Salzwedel (Sachsen-Anhalt, Altmark)

1410 Jobst von Mähren, aus dem Haus der Luxemburger, wird römisch-deutscher König

1411 Jobst von Mähren  stirbt, noch bevor er sein Amt als römisch-deutscher König antreten kann

27. Juli 1411 Sigismund von Luxemburg wird römisch-deutscher König

1411 Nach dem Tod von Jobst von Mähren erhält Sigismund von Luxemburg wieder die Mark Brandenburg als Lehen und setzt den Nürnberger Burggrafen Friedrich zum Verweser (Vertreter, Verwalter) ein, da er selbst bereits römisch-deutscher König ist

16. August 1411 Der Altar des Havelberger Domes wird nach der Fertigstellung des Lettners durch Bischof Otto von Rohr neu geweiht

1414 bis 1417 Das Konzil von Konstanz wird von Johannes XXIII., einem der drei amtierenden Päpste, einberufen, Ziel des Konzils soll die Aufhebung des abendländischen Schismas sein, nach drei Jahren treten alle drei Päpste zurück und Martin V. wird als alleiniger Papst gewählt

1417 Friedrich I. von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern wird von König Sigismund in den Markgrafen- und Kurfürstenstand erhoben, damit geht die Mark Brandenburg mit samt der Altmark erstmals an die Hohenzollern

1430 Entstehung des Zweisitzes auf dem Hochaltar des Havelberger Domes

1436 bis 1478 Osterburg (Sachsen-Anhalt, Altmark) ist Mitglied der Hanse

14. März 1438 Albrecht II., aus dem Hause Habsburg wird zum römisch-deutschen König gewählt, gleichzeitig war er König von Ungarn, Kroatien und Böhmen

1440 mehrere Angehörige der märkischen Ritterschaft, darunter der Hauptmann der Altmark Bernd v. d. Schulenburg und die Ritter Matthias v. Jagow, Vicke v. Bülow und Busse v. d. Schulenburg samt ihren Helfern richten einen Fehdebrief an die Herzöge Friedrich und Wilhelm von Sachsen und erklärten ihre Feindschaft Markgraf Friedrichs von Brandenburg wegen

02. Februar 1440 Friedrich III. aus dem Hause Habsburg wird zum römisch-deutschen König gewählt, seine Zeit als König ist mit 53 Jahren die längste in der römisch-deutsche Geschichte, Friedrich III. führte den Begriff "deutscher Nation" ein, so dass immer häufiger vom "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation" die Rede war

1447 die Chorherren von Havelberg sollen nach Wilsnack umgesetzt werden, der Papst hat dies bereits genehmigt, aber die Chorherren wehrten sich und blieben in Havelberg

1449 Verzicht der Magdeburger Erzbischöfe auf die Lehenshoheit an der Altmark

19. März 1452 Friedrich III. aus dem Hause Habsburg wird von Papst Nicolaus V. zum Kaiser gekrönt

1452 bis 1458 Seger Grassow ist Probst in Seehausen (Sachsen-Anhalt, Altmark)

29. Mai 1453 Nach zweimonatiger Belagerung fällt Konstantinopel an die Osmanen, der letzte byzantinische Kaiser Konstantin XI. fällt wahrscheinlich im Kampf um die Stadt, der Fall Konstantinopels markiert das Ende des Byzantischen Reiches nach mehr als zweitausend Jahren

1454 Auf der Frankfurter Herbstmesse wird erstmals eine vom Mainzer Johannes Gutenberg mittels beweglicher Lettern gedruckte Bibel, die sog. Gutenberg-Bibel, angeboten. Die Erfindung der beweglichen Lettern aus Metall löst eine Revolution in der Kommunikation ein

1457 Erste urkundliche Erwähnung von Arendsee (Sachsen-Anhalt, Altmark) als Stadt

1460/70 Bau des Westflügels am Kloster Jerichow (Sachsen-Anhalt)

1470 Erhöhung der Probstkapelle um ein weiteres Geschoss an der Südseite der Klosterkirche Arendsee (Sachsen-Anhalt, Altmark)

1474 bis Mai 1475 Kaiser Friedrich III. ruft zum Reichskrieg gegen Karl den Kühnen auf, der die Stadt Neuss belagerte, er stellt ein Reichsheer auf und verwendet in diesem Zusammenhang erstmals die Bezeichnung "Heiliges Reich Deutscher Nation"

1480 die altmärkischen Städte verweigern die Zahlung der Landbede gegenüber dem Grundherrn

1481 bis 1483 In der Magdeburger Schöppenchronik ist für diese Zeit eine Dürre beschrieben worden

10. November 1483 Martin Luther wird in Eisleben als Sohn einer Bauernfamilie geboren

14. Februar 1486 Maximilian I. wird in Frankfurt/Main von den Kurfürsten zum deutsch-römischen König gewählt

09. April 1486 Maximilian I. wird im Aachener Dom zum deutsch-römischen König gekrönt

09. Februar 1488 Kurfürst Johann (Cicero) ordnet eine Biersteuer in der Altmark an (12 Pfennige mehr pro Tonne Bier), daraufhin kam es zu Aufständen in Stendal, Salzwedel, Tangermünde, Osterburg, Seehausen, Werben, die Rädesführer wurden geköpft, am 06.05.1488 ergab sich als letztes die Stadt Gardelegen

1489 Erzbischof Ernst, Herzog von Sachsen, besetzte Jerichow (Sachsen-Anhalt) mit Waffengewalt und sperrte den Propst ein

17. Mai 1489 Nach gotischem Umbau wird St. Sebastian in Magdeburg neu geweiht

1493 Nach dem Tod seines Vaters Friedrich III. übernahm Maximilian I. den römisch-deutschen Königsthron und die Habsburgischen Erblande, Maximilian I. gilt als der letzte Ritter

August 1494 Der französische Konig Karl VIII. erhebt Ansprüche auf den Neapolitanischen Thron und bricht mit einem Heer nach Italien auf. Es beginnen die italienische Kriege.

17. November 1494 Der französische König Karl VIII. erobert mit seinem Heer die Stadt Florenz

31. Dezember 1494 Die Truppen des französischen Königs Karl VIII. dringen in Rom ein

22. Februar 1495 Der französische König Karl VIII. zieht, nachdem der König von Neapel Ferdinand II. geflohen ist, widerstandslos in Neapel ein

31. März 1495 Papst Alexander VI. arrangiert eine Heilige Liga die sich aus dem römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. und König Ferdinand von Aaragon zusammensetzt, deren Ziel die Vertreibung des französischen Königs Karl VIII. aus Italien ist

1495 Auf dem Reichstag zu Worms wurde der "Ewige Landfrieden" beschlossen, von nun an galt die Fehde (mittelalterliche Privatkriege zur Durchsetzung von Rechtsansprüchen) als kiminelle Handlung, an die Stelle der Fehde trat das Reichskammergericht, welches als oberstes Gericht des Reiches Streitverfahren entschied

20. Oktober 1496 Der Sohn von Maximilian I., Philipp der Schöne, wird mit der Tochter des spanischen Königspaares Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón, Johanna von Kastilien verheiratet, die Heirat soll das Bündnis des römisch-deutschen Reiches mit Spanien gegen Frankreich stärken

1497 Martin Luther ist Schüler in Magdeburg

1499 Joachim I. bestallt Albrecht v.d. Schulenburg zu Beetzendorf zum Hauptmann der Altmark