1500 Abschluss der gotischen Umbauarbeiten an St. Petri in Magdeburg

24. Februar 1500 Der spätere Karl V. wird in Gent als Sohn von Philipp den Schönen und Johanna von Kastilien wird in Gent, in den damaligen habsburgischen Niederlanden und jetzigen Belgien, geboren

1504 Westflügel des Klosters Jerichow (Sachsen-Anhalt) erhielt ein Obergeschoss

02. Juli 1505 Martin Luther kommt in der Nähe von Erfurt in ein heftiges Sommergewitter. Ein Blitz schlägt neben ihm ein und verletzt ihn am Bein. Aus Angst ruft er die heilige Anna an und verspricht, dass er Mönch wird, wenn er das Gewitter überlebt. Am 17.07.1505 tritt er in das Augustiner-Eremiten-Kloster in Erfurt ein. 1507 wird er zum Priester geweiht.

02. Juni 1506 Aufhebung der Prämonstratenserregel in Havelberg, es entsteht ein weltliches Domkapitel, die Domherren zogen aus und gründeten eigene Hausstände

Juni 1506 Nach dem Tod von Isabella von Kastilien übernehmen Philipp der Schöne und seine Frau Johanna von Kastilien die Regentschaft über das Königreich Spanien, damit ist Philipp der erste Habsburger auf dem spanischen Thron

25. September 1506 Philipp der Schöne stirbt, die Regentschaft über Spanien übernimmt der Vater von Johanna, Ferdinand von Aragón

04. Februar 1508 Der Habsburger Maximilian I. erhält den Titel des "Erwählten Römischen Kaiser" ohne Krönung durch den Papst, dieser erkennt den Kaisertitel im Nachgang an, seitdem bedeutet die Wahl zum römisch-deutschen König gleichzeitig auch die Wahl zum Kaiser

1508 Errichtung der Annenkapelle neben der Marienkapelle am Havelberger Dom durch den Probst Christian Wultzkes

19. Juli 1510 Im Berliner Hostienschänderprozess gegen 51 jüdische Mitbürger verkündet Bürgermeister Hans Brackow auf dem Neuen Markt (heute der Bereich zwischen Marienkirche und Spandauer Straße, ungefähr, wo der Neptunbrunnen steht) in Berlin das Urteil. 38 Juden wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Daran schloß sich die Ausweisung fast aller Juden aus der Mark Brandenburg an. 

1515 Papst Leo X. schreibt einen Ablass für alle Kirchenprovinzen des Albrecht von Brandenburg, dieser ist nicht nur Markgraf von Brandenburg und Erzbischof von Magdeburg sondern auch noch Kurfürst und Erzbischof von Mainz. Diese Ämterhäufung ist nach dem Kirchenrecht eigentlich nicht erlaubt, aber Papst Leo X. ließ sich von Albrecht mit Geld bestechen. Die Einnahmen aus dem Ablass sollten nun zu 50% dazu dienen, die Schulden von Albrecht bei seinen Geldgebern zu tilgen und die andere Hälfte der Einkünfte aus dem Ablass gingen nach Rom zur Finanzierung des neuen Petersdomes

05. Januar 1515 Karl, der Sohn von Philipp dem Schönen, wird von den Ständen des Herzogtums Burgund für mündig erklärt, erhält mit knapp 15 Jahren die Herzogswürde und tritt sein burgundisches Erbe an

1516 Kirche in Walbeck wird von Erzbischof Albrecht IV. neu geweiht

14. März 1516 Nach dem Tod von Ferdinand von Aragón ernennt sich Karl zum König von Aragón und Kastilien (daraus wird später das spanische Königreich), mit dem Königstitel bekommen die Habsburger damit auch die Macht über die Kolonien in Amerika sowie große Teile Italiens

11. April 1517 Der Ablasshändler Johann Tetzel hält sich im Cöllner Dominikanerkloster auf. 

Sommer 1517 Ablassprediger Tetzel wird aus Magdeburg gejagt

31. Oktober 1517 Martin Luther schlägt 95 Thesen an das Tor zur Schlosskirche von Wittenberg, die Thesen prangern u. a. den Ablasshandel an, die Veröffentlichung der Thesen gilt als Auslöser der Reformation und Beginn einer Zeitenwende

15. Februar 1518 Kurfürst von Brandenburg Joachim I. Nestor dankt dem Hochmeister des Deutschen Ritterordens für die Übersendung eines "Uhrs, welch wildgerät bey unns frembde unnd seltzsam sey". Kurfürst Johann Cicero hatte etwa 1490 den Tiergarten als erste Berliner Hegestätte anlegen lassen.

4. Juli 1518 Kurfürst von Brandenburg Joachim I. Nestor legt verbindlich fest, daß in der gesamten Mittelmark nur der Berliner Scheffel, die Berliner Elle und das Berliner Gewicht gelten soll. Frühere Bemühungen um einheitliche Maße und Gewichte waren erfolglos geblieben. 

7. Oktober 1518 Durch die Unachtsamkeit des Küsters brennen Turm und Dach der Marienkirche zu Berlin ab. Die Kirchenglocken stürzten herab, es entstand ein Sachschaden von 6 000 Gulden. 

12. Januar 1519 Maximilian I. stirbt und die gesamten Erblande der Habsburger gehen auf seinen Enkel Karl über, Karl ist gerade 18 Jahre alt und herrscht damit über ein Territorium, wie es nie zuvor ein Habsburger tat

28. Juni 1519 Karl wird von den Kurfürsten zum römisch-deutschen König gewählt und trägt den Namen Karl V., seine Wahl erreichte er durch Bestechung der Kurfürsten, die Bestechungsgelder hat er sich zu großen Teilen vom Augsburger Kaufmann und Finanzgenie Fugger geliehen

1520 Vollendung des gotischen Magdeburger Domes

23. Oktober 1520 Karl V. nimmt auf dem Thron Karls des Großen im Aachener Dom Platz, was eine große Symbolik darstellt. Er selbst nennt sich ab diesem Tag "Erwählter Römischer Kaiser", allerdings ohne vom Papst zum Kaiser gekrönt zu sein. Erst 1530 wird ihm diese Ehre zuteil.

1520/1521 Karl V. übergibt die österreichischen Herzogtümer an seinen Bruder Ferdinand, dieser muss dafür auf seine Erbrechte auf die burgundisch-niederländischen Gebiete und Spanien zugunsten von Karl verzichten, Karl ernennt seinen Bruder zu seinem Stellvertreter

17. und 18. April 1521 Auf dem Reichstag zu Worms muss Martin Luther seine Kirchenkritik vor dem Kaiser und den deutschen Fürsten rechtfertigen, Kaiser Karl V. verhängt die Reichsacht über Luther, da dieser seiner Kritik an der Kirche nicht abschwört

1522 Stiftung des Sandsteinreliefs an der Außenseite der Apsis des Havelberger Domes, der Stifter ist nicht bekannt

September 1522 Das von Martin Luther ins Deutsche übersetzte Neue Testament erscheint als Erstauflage mit 3.000 Exemplaren anonym und ist in wenigen Tagen ausverkauft

1522 bis 1548 Bischof Busso II. von Alvensleben, verweigerte die Reformation und damit auch lutherische Visitationen am Havelberger Dom, er war der letzte katholische Bischof

28. Februar 1523 Der Brandenburger Kurfürst Joachim I. Nestor befiehlt aufgrund einer kaiserlichen Verordnung dem Rat zu Berlin und Cölln, die Stadtbewohner zu versammeln und ihnen das Lesen der Bibel in der lutherischen Übersetzung zu verbieten.

22. Juli 1524 Martin Luther predigt in Magdeburg in der Kirche St. Johannis

24. Februar 1525 In der Schlacht von Pavia nimmt Karl V. den französischen König Franz I. fest und verschleppt diesen nach Spanien. Zwischen diesen beiden Herrschern besteht seit Jahren ein Streit über die Vorherrschaft in Italien. Nach einem Jahr wird Franz aus der Gefangenschaft entlassen, muss jedoch seine beiden Söhne als Geisel bei Karl lassen. Franz verbündet sich danach mit Papst Clemens VII. Daraufhin kommt es wieder zu Kämpfen in Norditalien. Karl kann seinen Söldner jedoch keinen Sold zahlen, worauf diese am 06. Mai 1527 selbständig nach Rom marschieren und die Stadt plündern. Der Papst wird in der Engelsburg festgesetzt. Karl veranlasst seine Freilassung, verlangt dafür aber 400.000 Gulden und die Krönung zum Römisch-Deutschen Kaiser. Der Papst unterwirft sich. Karl einigt sich auch mit Franz und gibt seine Söhne gegen Zahlung von einer Million Dukaten wieder frei. Die Habsburger Vorherrschaft über Italien ist damit wieder gesichert.

25. Juni bis 27. August 1526 Auf dem Reichstag in Speyer einigen sich die Fürsten und Vertreter der freien Reichsstädte selbst entscheiden zu dürfen, ob sie zum Luthertum übertreten. Zu einem späteren Zeitpunkt soll ein Nationalkonzil alle Christen in einer Kirche vereinen.

4. Juli 1526 Der Brandenburgische Kurfürst Joachim I. Nestor erläßt auf Veranlassung des Kaisers und nach Beschluß der Prälaten, Herren, Städte usw. eine Verordnung zur Verfolgung derjenigen, welche der lutherischen Lehre anhängen. 

17. Dezember 1526 Ferdinand von Österreich, der Buder Karls V. wird zum König von Ungarn gewählt

6. Mai 1527 Die Truppen Karls V. plündern Rom, foltern und töten tausende Einwohner der Stadt, Papst Clemens VII. flüchtet auf die Engelsburg.

19. Mai 1527 Der Sohn Joachim I., der zukünftige Kurfürst Brandenburgs, erhält von der Stadt Cölln auf "gnädiges und gütliches Ansuchen" ein Gelände für die Anlage eines "Tier- und Lustgartens" (des späteren Tiergartens). 

25. März 1528 Die Kurfürstin Elisabeth, Gemahlin Joachims I. Nestor, wegen ihres evangelischen Glaubens hart bedrängt, flüchtet von Berlin nach Sachsen. Sie fand im Schloss Lichtenberg bei Torgau ein Asyl. 1545 kehrte sie 10 Jahre nach dem Tod Ihres Mannes nach Brandenburg zurück.

19. April 1529 Auf einem weiteren Reichstag in Speyer wird von den katholischen Fürsten die Einigung von 1526 bezüglich der Konfessionswahl in Frage gestellt und man verlangt die Aufhebung der Kompromisslösung. 5 Fürsten und 14 Reichsstädte wehren sich dagegen und verfassen einen Widerspruch, eine sogenannte "Protestation". Seitdem werden die Anhänger der reformatorisch-lutherischen Bewegung auch Protestanten genannt.

24. Februar 1530 Papst Clemens VII. krönt Karl V. zum römisch-deutschen Kaiser. Damit ist Karl der letzte vom Papst gekrönte Kaiser des römisch-deutschen Reiches.

15. August 1530 Öffentlicher Aufruhr in Stendal, weil der Mönch Lorenz Kuchenbäcker, der lutherisch predigte, verhaftet sein sollte, Kurfürst Joachim I. ließ den Anführer Matthias Schönwald und weitere fünf öffentlich hinrichten

1531 Die Kurfürsten stimmen zu, dass der Bruder Karls V., Ferdinand, zum römisch-deutschen König gewählt wird. Damit sichert Karl V. seine Nachfolge und somit auch die Macht der Habsburger.

1531 Pfarrer Johannes Kerstens hält die erste protestantische Predigt in Rohrberg

1532 bis 1540 Anna von Jagow ist Priorin des Klosters Arendsee, Blütezeit des Klosters

4. Mai 1533 Der Kurprinz von Brandenburg Joachim II. zieht nach erfolgreicher Teilnahme am Türkenkrieg im Triumph nach Berlin ein. Wegen seines Sieges in einem Scharmützel mit Capudan Pascha begleitete ihn seither der Beiname "Hektor". 

1534 Erzbischof Albrecht IV., Markgraf von Brandenburg setzte den Propst in der Moritzburg bei Halle fest, weil das Kloster die Türkensteuer nicht bezahlt hat

1535 Eine Streitmacht Karls V. erobert das von den Osmanen beherrschte Tunis. Damit kann sich Karl als Sieger in einem Kreuzzug gegen die Ungläubigen hervortun. Ein taktischer und propagandistischer Sieg.

11. Juli 1535 Kurfürst Joachim I. Nestor stirbt 51jährig im Cöllner Schloß, nachdem er krank von der Jagd ins Hoflager zurückgekehrt war. Seine Nachfolge als Kurfürst von Brandenburg übernimmt sein erstgeborener Sohn Joachim II. Hektor. Der nächstgeborene Sohn Johann erhält Teile der Neumark.

28. Mai 1536 Die Dominikanermönche zu Cölln müssen das dortige Kloster (direkt am Schloss gelegen) räumen und begaben sich nach der Neustadt Brandenburg, wo ihnen der Kurfürst eine Kirche eingeräumt hatte. Die Klosterkirche ließ er als Hofkirche und kurfürstliche Grablege ausbauen.

1537 Elbhochwasser, bei Burg, Paray und Schönhausen ist der Deich gebrochen und hat großen Schaden angerichtet, bei Burg wurde der Deich erhöht

1538 Der protestantische Theologe Helmstedt nahm in Seehausen (Sachsen-Anhalt, Altmark) seinen Dienst auf

1538 Der protestantische Theologe Rieseberg nahm in Gardelegen (Sachsen-Anhalt) seinen Dienst auf

1. November 1539 Kurfürst Joachim II. Hektor empfängt in der Nikolaikirche zu Spandau aus der Hand des Brandenburger Bischofs Mathias von Jagow das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Von diesem Zeitpunkt an galt die Mark als lutherisches Land.

1540 Kurfürst Joachim II. verwandelt das Kloster Arendsee (Sachsen-Anhalt) in ein adliges Damenstift

18. August 1540 Kurfürst Joachim II. Hector löst das Graue Kloster zu Berlin auf. Der Besitz des Klosters wird säkularisiert. Die Mönche bekommen ein lebenslanges Wohnrecht. Der letzte Mönch verstarb am 04.01.1571. Im Jahr 1574 wird in den Klostergebäuden ein Gymnasium eingerichtet.

1541 Als Kirchenpatrone in Rohrberg werden die Grafen von Bartensleben und die Grafen von der Schulenburg genannt

1541 Aufhebung des Chorherrenstiftes in Beuster in Folge der Reformation

7. März 1542 Kurfürst Joachim II. Hector von Brandenburg legt in der Teltower Heide den Grundstein für ein Jagdschloß, das er "Zum grünen Walde" (Grunewald) nennt. Erst später übertrug sich der Name des Schlosses auf den umliegenden Wald. 

18. Februar 1546 Martin Luther stirbt in Eisleben (Sachsen-Anhalt) um 2.45 Uhr

1547 Im Zuge der Reformation wird der noch immer katholische Dom in der ansonsten protestantischen Hochburg um Magdeburg und Wittenberg herum für 20 Jahre geschlossen, auch die Marienkirche des Klosters Unserer Lieben Frauen wird bis 1558 geschlossen

24. April 1547 In Mühlberg an der Elbe kommt es zur Schlacht zwischen den katholischen Truppen Karls V. und der Armee der protestantischen Fürsten. Karl gewinnt die Schlacht und es ist sein größter militärischer Triumph. Der Kurfürst von Sachsen, Johann Friedrich, und der Landgraf von Hessen werden von den Katholiken gefangen genommen.

1551 Plünderung des Klosters Jerichow (Sachsen-Anhalt) durch Söldner einer Armee die auch Magdeburg belagerten

07. Juni 1551 Berlin wird von schweren Gewittern heimgesucht.

28. Juni 1551 Berlin wird von schweren Gewittern heimgesucht.

1552 Die Wallfahrten nach Wilsnack (Brandenburg) endeten mit dem Verbrennen der Hostien durch den ersten evangelischen Pfarrer von Wilsnack

1552 Auflösung des Klosters Jerichow (Sachsen-Anhalt), aus dem Kloster wurde eine Domäne, als erster Verwalter wurde Hanns von Krusemargk eingesetzt

25. September 1555 Ferdinand, der Bruder und Stellvertreter von Karl V., einigt sich mit den deutschen Landesfürsten und Städtevertretern über einen Religionsfrieden, damit sind die Protestanten den Katholiken gleichgestellt und die Landesfürsten können über die Konfession ihrer Untertanen bestimmen

25. Oktober 1555 Im Brüsseler Schloss übergibt Karl V. die Herrschaft über die burgundische Niederlande an seinen Sohn Philipp, Kurz darauf bekommt er ebenfalls Spanien, Sizilien und die amerikanischen Kolonien. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches, dass ein Herrscher freiwillig abdankt.

16. Januar 1556 Karl V. dankt als Kaiser ab. Das Reichsrecht kennt zu diesem Zeitpunkt noch keinen Rücktritt eines Kaisers. So wird der Rücktritt erst im März 1558 offiziell bekanntgegeben. Karls Bruder Ferdinand wird zum Römisch-Deutschen Kaiser proklamiert.

03. August 1556 Karl V. dankt als Kaiser ab, sein Bruder Ferdinand I. wird sein Nachfolger

21. September 1558 Karl V. stirbt in Valladolid (Spanien) an Malaria. Sein Bruder Ferdinand ist römisch-deutscher Kaiser und herrscht über die habsburgischen Erblande. Sein Sohn Philipp regiert Spanien, die italienischen Königreiche und die Spanischen Niederlande. Die beiden Habsburgischen Linien vereinen sich nie wieder.

1561 Aufforderung an das Havelberger Domkapitel zur Anerkennung der evangelischen Kirchenordnung, letzter katholischer Gottesdienst im Dom

1561 Philipp II., Sohn des verstorbenen Karls V., erhebt Madrid zur Hauptstadt Spaniens

1567 Erste protestantische Predigt im wiedereröffneten Magdeburger Dom

28. August 1569 Kurfürst Joachim II. Hector und die Berliner Hohenzollern werden vom polnischen König mit dem Herzogtum Preußen (jetziges nordwestliches Gebiet Polens) erblich belehnt 

1571 Eingliederung des Bistums Havelberg in das Kurfürstentum Brandenburg

3. Januar 1571 Kurfürst Joachim II. Hektor stirbt im Köpenicker Schloss im Alter von 66 Jahren an einem Herzanfall. Sein Sohn Johann Georg übernahm die Kurfürstenwürde. Da sein Onkel Johann kinderlos verstarb, regierte Johann Georg wieder über ein vereintes Brandenburg (einschließlich der ehemals ausgegliederten Neumark).

1572 Deichbruch bei Beuster (der Wehl, ein kleiner See entstand)

1573 bis 1606 Matthäus Ludecus wird Dechant und setzt die evangelische Liturgie im Havelberger Dom durch

23. Februar 1574 Kurfürst Johann Georg verfügt, dass auf allen märkischen Flüssen vom Gründonnerstag bis zum Bartholomäustag, dem 24. August, nicht mit großen Netzen gefischt werden darf. Das Ende des Fischereiverbotes am Bartholomäustag wurde gefeiert. Alljährlich wurde dann dieser Tag als "Stralauer Fischzug" gefeiert bis er 1873 wegen der ausufernden Feierlichkeiten verboten wurde. 

25. Juli 1574 Das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster wird als allgemeine Landesschule, zunächst mit fünf Klassen, in Räumen des ehemaligen Franziskanerklosters eröffnet. Die bis dahin bestehenden Lateinschulen der Marien- und Nikoleikirche wurden im neuen Gymnasium zusammengelegt.

27. Oktober 1575 Rudolf II., Enkel von Ferdinand I., wird zum römisch-deutschen König gewählt und verlegt seine Residenz von Wien nach Prag

01. November 1575 Rudolf II. wird zum römisch-deutschen König gekrönt und ist damit auch römisch-deutscher Kaiser

1579 Der größte Teil des Havelberger Domschatzes wird in Lübeck verkauft

1580 bis 1583 Die Pest grassiert in der Altmark (Sachsen-Anhalt)

05. bis 14. Oktober 1582 In allen katholischen Gebieten des Heiligen Römischen Reiches wird der julianische Kalender auf den gregorianischen Kalender umgestellt, damit folgte auf den 4. Oktober direkt der 15. Oktober, die dazwischen liegenden Tage wurde gestrichen, die Protestanten lehnen die Reform ab, da sie in Form einer päpstliche Bulle erlassen wurde

10. bis 19. Dezember 1582 In Frankreich wird der julianische Kalender auf den gregorianischen Kalender umgestellt, die Tage zwischen dem 10. und 19. Dezember entfallen, auf den 09. Dezember folgt somit direkt der 20. Dezember

1582 Norbert von Xanten wird heilig gesprochen

31. März 1583 Die Spree führt in Berlin und der Mark Brandenburg Hochwasser.

26. Januar 1584 Der Kurfürst von Brandenburg Johann Georg erneuert ein Edikt "wider die Landsknechte, Teichgräber, in Backöfen sich aufhaltende Bettler und Müßiggänger". Hintergrund des Ediktes war, dass Berlin zu dieser Zeit einen starken Zuzug von Menschen aus Thüringen, Sachsen und Franken erlebte, was wiederum ein Anwachsen der Armut beschleunigte. 

1587/1588 Aufstellung des Renaissance-Taufstein aus weißem Sandstein im Havelberger Dom

1587 bis 1589 Die Pest grassiert wieder in der Altmark

24. Juni 1590 Cölln kauft dem in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Berlin den Zweidrittelanteil an den Dörfern Mariendorf, Marienfelde und Tempelhof für 3.500 Taler ab. 

1591 Erste protestantische Predigt in Walbeck (Sachsen-Anhalt) durch Hening Gödicke

1593 Ende der Amtszeit von Pfarrer Johannes Kerstens in Rohrberg (Sachsen-Anhalt)

1598 Dekan Beneke verbrennt alle Urkunden des Stiftsarchivs in Walbeck (Sachsen-Anhalt)

1598 Auflösung des Bistums Havelberg

18. Januar 1598 Der Brandenburger Kurfürst Johann Georg stirbt im Schloss zu Cölln und wird in der Domkirche beigesetzt. Seine Nachfolge tritt sein Sohn Joachim Friedrich an.