Juni 1506 Nach dem Tod von Isabella von Kastilien übernehmen Philipp der Schöne und seine Frau Johanna von Kastilien die Regentschaft über das Königreich Spanien, damit ist Philipp der erste Habsburger auf dem spanischen Thron
25. September 1506 Philipp der Schöne stirbt, die Regentschaft über Spanien übernimmt der Vater von Johanna, Ferdinand von Aragón
04. Februar 1508 Der Habsburger Maximilian I. erhält den Titel des "Erwählten Römischen Kaiser" ohne Krönung durch den Papst, dieser erkennt den Kaisertitel im Nachgang an, seitdem bedeutet die Wahl zum römisch-deutschen König gleichzeitig auch die Wahl zum Kaiser
1508 Errichtung der Annenkapelle neben der Marienkapelle am Havelberger Dom durch den Probst Christian Wultzkes
05. Januar 1515 Karl, der Sohn von Philipp dem Schönen, wird von den Ständen des Herzogtums Burgund für mündig erklärt, erhält die Herzogwürde und tritt sein burgundisches Erbe an
1516 Die Kirche in Walbeck (Sachsen-Anhalt) wird von Erzbischof Albrecht IV. neu geweiht
14. März 1516 Nach dem Tod von Ferdinand von Aragón ernennt sich Karl zum König von Aragón und Kastilien (daraus wird später das spanische Königreich), mit dem Königstitel bekommen die Habsburger damit auch die Macht über die Kolonien in Amerika sowie große Teile Italiens
Sommer 1517 Ablassprediger Tetzel wird aus Magdeburg gejagt
31. Oktober 1517 Martin Luther schlägt 95 Thesen an das Tor zur Schlosskirche von Wittenberg, die Thesen prangern u. a. den Ablasshandel an, die Veröffentlichung der Thesen gilt als Auslöser der Reformation und Beginn einer Zeitenwende
12. Januar 1519 Maximilian I. stirbt und die gesamten Erblande der Habsburger gehen auf seinen Enkel Karl über, Karl ist gerade 18 Jahre alt und herrscht damit über ein Territorium, wie es nie zuvor ein Habsburger tat
28. Juni 1519 Karl wird von den Kurfürsten zum römisch-deutschen König gewählt und trägt den Namen Karl V., seine Wahl erreichte er durch Bestechung der Kurfürsten, die Bestechungsgelder hat er sich zu großen Teilen vom Augsburger Kaufmann und Finanzgenie Fugger geliehen
1520 Vollendung des gotischen Magdeburger Domes
1520/1521 Karl V. übergibt die österreichischen Herzogtümer an seinen Bruder Ferdinand, dieser muss dafür auf seine Erbrechte auf die burgundisch-niederländischen Gebiete und Spanien zugunsten von Karl verzichten, Karl ernennt seinen Bruder zu seinem Stellvertreter
17. bis 18. April 1521 Auf dem Reichstag zu Worms muss Martin Luther seine Kirchenkritik vor den deutschen Fürsten rechtfertigen, Kaiser Karl V. verhängt die Reichsacht über Luther, da dieser seiner Kritik an der Kirche nicht abschwört
22. Juli 1524 Martin Luther predigt in Magdeburg in der Kirche St. Johannis
17. Dezember 1526 Ferdinand von Österreich, der Buder Karls V. wird zum König von Ungarn gewählt
06. Mai 1527 Die Truppen Karls V. plündern Rom, foltern und töten tausende Einwohner der Stadt, Papst Clemens VII. flüchtet auf die Engelsburg
24. Februar 1530 Papst Clemens VII. krönt Karl V. zum römisch-deutschen Kaiser, damit ist Karl der letzte vom Papst gekrönte Kaiser des römisch-deutschen Reiches
15. August 1530 Öffentlicher Aufruhr in Stendal, weil der Mönch Lorenz Kuchenbäcker, der lutherisch predigte, verhaftet sein sollte, Kurfürst Joachim I. ließ den Anführer Matthias Schönwald und weitere fünf öffentlich hinrichten
1531 Pfarrer Johannes Kerstens hält die erste protestantische Predigt in Rohrberg
1532 bis 1540 Anna von Jagow ist Priorin des Klosters Arendsee, Blütezeit des Klosters
1534 Erzbischof Albrecht IV., Markgraf von Brandenburg setzte den Propst in der Moritzburg bei Halle fest, weil das Kloster die Türkensteuer nicht bezahlt hat
1535 bis 1571 Joachim II., Kurfürst von Brandenburg, vertrat eine gemäßigte Reformation, so eine Art Politik der kleinen Schritte
1537 Elbhochwasser, bei Burg, Paray und Schönhausen ist der Deich gebrochen und hat großen Schaden angerichtet, bei Burg wurde der Deich erhöht
1538 Der protestantische Theologe Helmstedt nahm in Seehausen (Sachsen-Anhalt, Altmark) seinen Dienst auf
1538 Der protestantische Theologe Rieseberg nahm in Gardelegen (Sachsen-Anhalt) seinen Dienst auf
1540 Kurfürst Joachim II. verwandelt das Kloster Arendsee (Sachsen-Anhalt) in ein adliges Damenstift
1541 Als Kirchenpatrone in Rohrberg werden die Grafen von Bartensleben und die Grafen von der Schulenburg genannt
1541 Aufhebung des Chorherrenstiftes in Beuster in Folge der Reformation
1547 Im Zuge der Reformation wird der noch immer katholische Dom in der ansonsten protestantischen Hochburg um Magdeburg und Wittenberg herum für 20 Jahre geschlossen, auch die Marienkirche des Klosters Unserer Lieben Frauen wird bis 1558 geschlossen
1551 Plünderung des Klosters Jerichow (Sachsen-Anhalt) durch Söldner einer Armee die auch Magdeburg belagerten
1552 Die Wallfahrten nach Wilsnack (Brandenburg) endeten mit dem Verbrennen der Hostien durch den ersten evangelischen Pfarrer von Wilsnack
1552 Auflösung des Klosters Jerichow (Sachsen-Anhalt), aus dem Kloster wurde eine Domäne, als erster Verwalter wurde Hanns von Krusemargk eingesetzt
25. September 1555 Ferdinand, der Bruder und Stellvertreter von Karl V., einigt sich mit den deutschen Landesfürsten und Städtevertretern über einen Religionsfrieden, damit sind die Protestanten den Katholiken gleichgestellt und die Landesfürsten können über die Konfession ihrer Untertanen bestimmen
16. Januar 1556 Karl V. legt seine spanische Krone nieder, Spanien und die amerikanischen Kolonien gingen an seinen Sohn Philipp II., ein Jahr zuvor übertrug er bereits das Königreich Neapel sowie die Niederlande an seinen Sohn
03. August 1556 Karl V. dankt als Kaiser ab, sein Bruder Ferdinand I. wird sein Nachfolger
21. September 1558 Karl V. stirbt in Valladolid (Spanien) an Malaria
1561 Aufforderung an das Havelberger Domkapitel zur Anerkennung der evangelischen Kirchenordnung, letzter katholischer Gottesdienst im Dom
1561 Philipp II., Sohn des verstorbenen Karls V., erhebt Madrid zur Hauptstadt Spaniens
1567 Erste protestantische Predigt im wiedereröffneten Magdeburger Dom
1571 Eingliederung des Bistums Havelberg in das Kurfürstentum Brandenburg
1572 Deichbruch bei Beuster (der Wehl, ein kleiner See entstand)
1573 bis 1606 Matthäus Ludecus wird Dechant und setzt die evangelische Liturgie im Havelberger Dom durch
27. Oktober 1575 Rudolf II., Enkel von Ferdinand I., wird zum römisch-deutschen König gewählt und verlegt seine Residenz von Wien nach Prag
01. November 1575 Rudolf II. wird zum römisch-deutschen König gekrönt und ist damit auch römisch-deutscher Kaiser
1579 Der größte Teil des Havelberger Domschatzes wird in Lübeck verkauft
1580 bis 1583 Die Pest grassiert in der Altmark (Sachsen-Anhalt)
05. bis 14. Oktober 1582 In allen katholischen Gebieten des Heiligen Römischen Reiches wird der julianische Kalender auf den gregorianischen Kalender umgestellt, damit folgte auf den 4. Oktober direkt der 15. Oktober, die dazwischen liegenden Tage wurde gestrichen, die Protestanten lehnen die Reform ab, da sie in Form einer päpstliche Bulle erlassen wurde
10. bis 19. Dezember 1582 In Frankreich wird der julianische Kalender auf den gregorianischen Kalender umgestellt, die Tage zwischen dem 10. und 19. Dezember entfallen, auf den 09. Dezember folgt somit direkt der 20. Dezember
1582 Norbert von Xanten wird heilig gesprochen
1587/1588 Aufstellung des Renaissance-Taufstein aus weißem Sandstein im Havelberger Dom
1587 bis 1589 Die Pest grassiert wieder in der Altmark
1591 Erste protestantische Predigt in Walbeck (Sachsen-Anhalt) durch Hening Gödicke
1593 Ende der Amtszeit von Pfarrer Johannes Kerstens in Rohrberg (Sachsen-Anhalt)
1598 Dekan Beneke verbrennt alle Urkunden des Stiftsarchivs in Walbeck (Sachsen-Anhalt)
1598 Auflösung des Bistums Havelberg