1601 Die Prämonstratenser verlassen das Kloster Unserer Lieben Frauen
1602 Plünderung von Walbeck (Sachsen-Anhalt) durch Braunschweiger Söldner
1602 Die Lorenzkirche in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) kommt in den Besitz des Staates
21. Oktober 1603 Der Brandenburger Kurfürst Joachim Friedrich genehmigt den Bau des Finowkanals, der u.a. den Wasserweg zwischen Berlin und Stettin verkürzt. Der in den Jahren 1605 bis 1620 errichtete Kanal verfiel im Dreißigjährigen Krieg. Im Jahre 1744 begann die Wiederherstellung.
25. Mai 1608 Der Brandenburger Kurfürst Joachim Friedrich bestimmt den Dom am Schlossplatz zur obersten Pfarrkirche in Cölln.
18. Juli 1608 Der Brandenburger Kurfürst Joachim Friedrich stirbt im Alter von 62 Jahren auf der Rückreise von Storkow nahe Köpenick im Reisewagen an einem Schlaganfall. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Johann Sigismund.
23. August bis 01. September 1610 Umstellung vom julianischen auf den gregorianischen Kalender in Preußen, auf den 22.08. folgte direkt der 02.09.
20. Januar 1612 Der römisch-deutsche Kaiser Rudolf II. stirbt in Prag, sein Nachfolger wird sein Bruder Matthias
25. Dezember 1613 In der Domkirche zu Berlin erfolgt der Übertritt des Brandenburger Kurfürsten Johann Sigismund zum calvinistisch-reformierten Bekenntnis. Dadurch erhielt die junge calvinistische Berliner Gemeinde großen Aufschwung.
10. Mai 1614 Die Brüder Johann und Samuel Kalle erhalten durch den Brandenburger Kurfürst Johann Sigismund das Privileg, die damals zweite Buchhandlung in Berlin als "Buchführer" zu betreiben. Aus dieser ging nach Besitzerwechsel die Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung hervor. Der Verlag Haude & Spener besteht bis heute und ist der älteste Verlag Berlins.
1618 bis 1648 Arendsee (Sachsen-Anhalt) wird achtmal gebrandschatzt, geplündert und dabei fast vernichtet
23. Mai 1618 In der Prager Burg werden zwei kaiserliche Stadthalter von Anführern der böhmischen Stände aus dem Fenster geworfen, der Prager Fenstersturz gilt als Auslöser des Dreißigjährigen Krieges
Juli 1618 Der brandenburgische Kurfürst Georg Wilhelm ordnete an, das Land nicht zu verlassen und sich mit den Waffen für die Verteidigung des Landes bereit zu halten
20. März 1619 Der römisch-deutsche Kaiser Matthias stirbt in Wien
09. September 1619 Der Habsburger Ferdinand II. wird zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt
02. Januar 1620 Der Brandenburger Kurfürst Johann Sigismund stirbt im Alter von 47 Jahren. Bereits 1619 hatte er aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit seinen Sohn Georg Wilhelm mit den Regierungsgeschäften beauftragt. Georg Wilhelm tritt mit dem Tod des Vaters seine Nachfolge an.
1620 Die altmärkischen Landstände bewilligen die Bereitstellung von finanziellen Mitteln zur Aufstellung von 300 Reitern und 1000 Mann Fußvolk
1622 In den altmärkischen Städten Gardelegen, Werben, Tangermünde und Salzwedel kommt es zu Unruhen unter der Bevölkerung wegen Teuerung und Münzverfall
1624 In der Altmark (Sachsen-Anhalt) kommt es zu einer Missernte
1625 Wallenstein besetzt Walbeck (Sachsen-Anhalt)
16. März 1625 Der protestantische König Christian IV. von Dänemark und Herzog von Holstein tritt in den Dreißigjährigen Krieg ein. Es beginnt der Niederländisch-Dänische Krieg. Er wurde von den protestantischen Fürsten in Norddeutschland zum Oberbefehlshaber gewählt und soll die protestantischen und politischen Interessen gegen die katholische Liga des deutschen Kaisers vertreten. Christian IV. verfolgt allerdings auch eigene Interessen in Bezug auf die Stärkung seiner Macht in Norddeutschland insbesondere gegenüber seinem Rivalen Schweden.
1626 Die Gebeine von Norbert von Xanten werden nach Prag verbracht
1626 Rückgabe des Klosters Unserer Lieben Frauen in Magdeburg an die Prämonstratenser
1626 bis 19. Juli 1656 Hempo von dem Knesebeck ist Kriegskommissar und nachfolgend Landeshauptmann für die Altmark
1627 Zerstörung Havelbergs durch die Dänen, auch der Dombezirk wird stark in Mitleidenschaft gezogen
1629 Der Klosterbetrieb in Jerichow wurde unter Betreiben des Prager Prämonstratenserabtes Casper von Questenburg wieder aufgenommen, Einsetzen des Propstes Zacharias Bandhauer aus Burg bei Magdeburg
1630 Das Stift in Walbeck (Sachsen-Anhalt) wird wieder katholisch
1631 Plünderungen in Seehausen (Altmark, Sachsen-Anhalt) durch schwedische Truppen
1631 Plünderung der Domäne und Zerstörungen an der Klosterkirche Jerichow (Sachsen-Anhalt) durch 6000 schwedische Söldner im Dreißigjährigen Krieg, Vertreibung der Prämonstratenser
3. Mai 1631 Der schwedische König Gustav II. Adolf nimmt Quartier in Berlin/Cölln. Seine Truppen lagerten außerhalb der Stadt bis der Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg ihnen Quartier in der Festung Spandau gewährt, die diese für Operationen gegen die kaiserlichen Truppen bei Magdeburg nutzen. Der Kurfürst verpflichtet sich, den schwedischen Truppen die Festungen Spandau und Küstrin zu überlassen und für den Unterhalt der Truppen monatlich 30.000 Taler zu zahlen.
20. Mai 1631 Fast völlständige Zerstörung der Stadt Magdeburg durch die kaiserlichen Truppen unter dem Befehl des Generals Tilly, seitdem steht der Begriff "magdeburgisieren" für die vollständige Zerstörung einer Stadt
1632 Die Prämonstratenser verlassen wieder das Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg, das Kloster steht bis 1638 leer und wird geplündert
23. Januar 1632 Der Brandenburger Kurfürst Georg Wilhelm erteilt dem Botenmeister Veit Frischmann auf dessen Ersuchen eine Konzession zum Druck einer Zeitung in den Residenzstädten Berlin und Cölln. Die Zeitung wurde vermutlich in der Rungeschen Buchdruckerei im Grauen Kloster gedruckt. Gleichzeitig wird eine staatliche Zensur für in Berlin gedruckte Zeitungen eingeführt.
9. Juni 1632 Der Brandenburger Kurfürst Georg Wilhelm ordnet an, den Dom zu Cölln zu einer reformierten Parochialkirche umzugestalten.
19. Mai 1635 Der französische König Ludwig XIII. erklärt den spanischen Habsburgern und damit auch der österreichischen Linie der Habsburger den Krieg und tritt damit in den Dreißigjährigen Krieg ein
30. Mai 1635 Zwischen Kaiser Ferdinand II. und der katholischen Liga unter der Führung des bayrischen Kurfürsten Maxmilian I. auf der einen Seite und und dem protestantischen Kurfürstentum Sachsen unter Kurfürst Johann Georg I. wird der Prager Frieden geschlossen. Der Vertrag war ein früher Versuch den Deißigjährigen Krieg zu beenden und hatte vor allem das Ziel die fremden Söldner aus Schweden und Frankreich aus dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches zu vertreiben. Einige Bestimmungen des Vertrages wurden später fast gleichlautend in den Westfälischen Friedensvertrag übernommen.
29. Juli 1635 Der Brandenburger Kurfürst Georg Wilhelm tritt dem zwischen Kaiser Ferdinand II. und Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen geschlossenen Prager Frieden vom 30. Mai 1635 bei.
1636 In Walbeck (Sachsen-Anhalt) wütet die Pest
1636 Plünderungen in Seehausen (Sachsen-Anhalt, Altmark) durch schwedische Truppen
31. Oktober 1636 Der schwedische Oberst Jenß von Hadersleff erscheint in Berlin mit 44 Kanonen und 12 000 Mann und verlangt 30 000 Taler bares Geld.
1637 Die Altmark wurde von den Schweden geräumt und von brandenburgischen Truppen besetzt. Das Regiment Klitzing lag in Stendal.
8. September 1637 Der Cöllner Bürgermeister Johann Wedingen wird von dem Teltower Adligen von Hacke, der über die Nichtbegleichung einer Schuldforderung aus Kriegskontributionen entrüstet ist, im Beisein des Brandenburger Kurfürsten Georg Wilhelm niedergestochen und tödlich verletzt.
August 1638 Aufgrund der Belagerung von Berlin/Cölln im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden, aber auch aufgrund immer wiederkehrenden Pestepedemien, verlegte der Brandenburger Kurfürst Georg Wilhelm seine Residenz in das unzerstörte Königsberg im Herzogtum Preußen.
1640 Die Burg in Tangermünde wird durch schwedische Truppen zerstört
1. Dezember 1640 Der Brandenburger Kurfürst Georg Wilhelm stirbt 45jährig in Königsberg. Sein Sohn Friedrich Wilhelm, der spätere Große Kurfürst, übernimmt 20jährig die Regierungsgeschäfte.
1641 Die Schweden vernichten alle Urkunden des Havelberger Domes
18. Januar 1641 Der Stadtkommandant Dietrich von Kracht läßt auf Befehl des kurfürstlichen Statthalters in der Mark, Adam Graf von Schwarzenberg, die Cöllner Vorstädte niederbrennen, um gegen die heranrückenden Schweden bessere Verteidigungsmöglichkeiten zu haben.
14. Juli 1641 Der Brandenburger Kurfürst Friedrich Wilhelm schließt mit den Schweden einem Waffenstillstand. Die Mark blieb aber dennoch von den schwedischen Truppen besetzt.
07. Oktober 1641 Der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm wird vom polnischen König in Warschau mit dem Herzogtum Preußen mit seiner Hauptstadt Königsberg belehnt.
30. November 1641 (jul) Eine kurfürstliche Bauordnung der Stadt Berlin legt u.a. fest, "daß die kleine Gasse am Molkenmarkte nicht ferner mit Schweineställen verbauet werden solle".
1644 Seehausen (Sachsen-Anhalt, Altmark) wird wiederholt durch schwedische Truppen geplündert
26. November 1645 (jul) Kammerpräsident Bernd von Arnim erstattet dem Brandenburger Kurfürst Friedrich Wilhelm Bericht, daß der Lustgarten (Berlin-Mitte) nunmehr mit Mist überzogen und dieser untergegraben werde. Es war der letzte Arbeitsgang vor der Bepflanzung und dem Anlegen einer Grünfläche.
7. Dezember 1646 (jul) Der Brandenburger Kurfürst Friedrich Wilhelm heiratet in Den Haag die älteste Tochter des Statthalters Luise Henriette von Oranien, die eine Mitgift von 120.000 Reichstalern in Bar und 60.000 Reichstalern in Schmuck mit in die Ehe brachte. Der Hochzeit folgte eine Einwanderungswelle von Holländern in die Mark Brandenburg, was nach den Kriegsjahren den Ausbau von Festungen, Kanälen und auch den Ausbau des Stadtschlosses in Cölln/Berlin förderte.
16. April 1647 (jul) In einem Schreiben teilt Kurfürst Friedrich Wilhelm mit, daß er den ehemaligen Reit- und Jagdweg "von der Hundebrücke biß an den Thiergarten" bepflanzen lassen wolle, und bewilligt Gelder für den Kauf von Bäumen. Es entstand die Straße Unter den Linden.
15. Mai bis 24. Oktober 1648 In Münster und Osnabrück werden in der Verhandlungszeit eine Vielzahl von Friedensverträgen geschlossen, die im Endergebnis im Westfälischen Frieden münden und den Dreißigjährigen Krieg beenden
1648 Nach dem Dreißigjährigen Krieg lagen in der Altmark ein Drittel und in der Prignitz die Hälfte aller Dörfer wüst
4. Juli 1648 Der Brandenburger Kurfürst Friedrich Wilhelm erläßt eine Anordnung, wonach das Einbringen von Pfählen oder Steinen in die Spree sowie das Anlegen von Treppen und Waschbänken an den Spreeufern ausdrücklich genehmigt werden muß.
1649 70 fries- und niederländische Familie erhalten in der Nähe von Werben 60 holländische Morgen Land zu 2 Talern pro Morgen, jährl. Pacht 1/2 Taler, den freien Gebrauch und Besitz der Ländereien, freie Ausübung ihrer reformierten Religion, 60 Morgen für die Kirche, Wahl ihrer Ratsleute und Schöffen, Versammlungs- und Satzungsrecht, Freijahre, 10.000 Taler Vorschuss mit 7% Zinsen, freien Handel mit Gütern und Waren, Bauholz und noch einiges mehr, da sie aber hinsichtlich der Ländereien vom Kurfürsten getäuscht wurde, blieben nur 30 Familien in der Altmark
um 1650 150.000 evangelische Religionsflüchtlinge aus Österreich wandern in Franken ein und pachten beispielsweise verwaiste Höfe, deren ursprüngliche Besitzer im 30-jährigen Krieg ums Leben gekommen sind
um 1650 Der Buchdrucker Thimotheus Ritzsch gründet in Leipzig die erste Tageszeitung der Welt "Einkommenden Zeitungen"
1650 Die letzten schwedischen Truppen verlassen die Altmark
1653 Der Brandenburger Landtag bewilligt dem Kurfürsten für die Aufstellung eines stehenden Heeres finanzielle Mittel in Höhe von 530.000 Talern
1653 Die Bauern des Kurfürstentums Brandenburg werden per Verordnung zu Leibeigenen des jeweiligen Gutsherren, das heißt z.B. dass sie die Ländereien des Gutsherren nicht ohne seine Erlaubnis verlassen dürfen und dass sie der Gerichtsbarkeit des Gutherren unterliegen
1. Oktober 1656 (jul) Der Brandenburger Kurfürst Friedrich Wilhelm befiehlt den Magistraten zu Berlin und Cölln, die Städte zu befestigen und sich "gegen die Rotten, welche aus Groß Polen in Pommern und die Neumark eingedrungen waren und auch die Residenz überfallen könnten", zu schützen.
20. November 1656 (jul) Im Vertrag von Labiau zwischen dem schwedischen König Karl X. Gustav und dem Brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm erhielt letzterer die Souveränität über das Herzogtum Preußen, welches vorher ein polnisches und danach schwedisches Lehen war.
18. März 1658 (jul) Der Brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm ordnete per Edikt den Bau einer massiven Stadtbefestigung an. Damit wurde Berlin-Cölln zur Festung. Die Festungsmauer war 8 Meter hoch und 6 Meter breit und war mit 13 Bastionen (aus der Mauer spitzförmig herausragende Vorsprünge) versehen. Vor der Mauer wurde ein 50 Meter breiter Wassergraben angelegt. Den ungefähren Verlauf der Festungsmauer im Norden markiert heute noch die S-Bahn-Trasse zwischen Jannowitzbrücke und Hackeschen Markt.
20. Juli 1658 (jul) Der Brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm beauftragt Johann Raue seine private Büchersammlung zu ordnen und zu katalogisieren. 1661 gab er seine Sammlung zum öffentlichen Gebrauch frei. Dies gilt als Gründungsdatum der Staatsbibliothek zu Berlin.
4. Februar 1659 (jul) Der Brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm erlässt ein Edikt, in dem "Fastnachtsspiele, Mummerey, Gaukelei ... der Verkauf von Wein, Bier und Bratwürsten in Schenken ... Zusammenkünfte in Handwerksherbergen" bei Androhung einer hohen Geldstrafe untersagt werden.
07. November 1659 Der spanische König Philipp IV. und der französische König Ludwig XIV. beenden nach 24 Jahren den Krieg zwischen den beiden Ländern, die Pyrenäen werden als Grenze zwischen den Ländern festgelegt
14. August 1660 (jul) Der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm erläßt eine "Brunnen- und Gassenordnung beyder Residentz- und Hauptstädte Berlin und Cölln an der Spree", um gegen die Unsauberkeit auf den Berliner Straßen und Gassen vorzugehen. In dieser Verordnung wurde u.a. "mit Abhauung der Faust bestraft", wer die vor den Türen der Häuser gepflanzten Bäume und Weinstöcke beschädigt.
13. Januar 1661 (jul) Der Turm der Berliner Marienkirche gerät durch Blitzschlag in Brand. Generalfeldmarschall Otto Freiherr von Sparr ließ ihn niederschießen und verhinderte damit ein Übergreifen der Flammen auf die übrige Kirche.
20. Januar 1665 (jul) Der Brandenburger Kurfürst Friedrich Wilhelm ordnet an, "daß die wüsten Stellen in Berlin binnen Jahresfrist bebauet, oder an andere umsonst gegeben werden sollten".
1669 Letzter Hansetag in Lübeck, die Hanse verfällt, formal aufgelöst wurde die Hanse nie
12. November 1669 (jul) Mit der Bestätigung der Inspektoren Plessen und Mermert als Bürgermeister der Residenzstadt Friedrichswerder durch Kurfürst Friedrich Wilhelm erhält die Vorstadt auf dem Werder westlich des Schleusengrabens eine eigene städtische Verwaltung. Erst 1710 wurde sie Teil der preußischen Residenzstadt Berlin.
7. April 1671 (jul) Der Brandenburger Kurfürst Friedrich Wilhelm gewährt der Stadt Friedrichswerder das Privileg, jährlich zwei vierzehntägige Messen (Jahrmärkte) abzuhalten. Die eine Messe sollte am 8. Mai und die andere am Bartholomäus-Tag (24. August) beginnen.
21. Mai 1671 (jul) Fünfzig aus Österreich vertriebene jüdische Familien erhalten durch kurfürstliches Edikt das Recht zur Niederlassung in der Mark. Etliche Juden siedelten sich, vorwiegend als Händler und Geldverleiher, in der Berliner Judengasse und vor den Stadttoren an. Am 10.09.1671 erhalten die Juden Schutzbriefe vom Kurfürsten. Dieser Tag gilt als Gründungstag der Jüdischen Gemeinde in Berlin.
1674/75 Im brandenburgisch-schwedischen Krieg bildeten die Bauern des Drömlings (Sachsen-Anhalt) im Auftrag des Kurfürsten ein Heer
02. Januar 1674 (jul) In Berlin erhält die Dorotheenstadt durch kurfürstliches Edikt die Rechte einer Stadtgemeinde. Die Hauptstraße der vierten städtischen Gründung war eine mit sechs Baumreihen bepflanzte Allee, die spätere Straße Unter den Linden.
1680 Das Erzstift Magdeburg mit seinen Territorien im jetzigen Sachsen-Anhalt und Brandenburg ging nach den Bestimmungen des Westfälischen Friedens an das Kurfürstentum Brandenburg
12. September 1683 Nach zweimonatiger Belagerung durch die Osmanen wird Wien von christlichen Truppen des polnischen Königs Johann III. Sobienski befreit, damit endete der Vormarsch der osmanischen Truppen in Südosteuropa
1685 Auf dem Plan Plan "géométral de Berlin et des environs" des Ingenieurs La Vigne ist erstmals ein Weg vom Berliner Stadtschloss zum Jagdschloss Grunewald eingezeichnet. Der Weg wurde vermutlich um 1542 angelegt. Auf einer Karte von 1767 bis 1787 wird dieser Weg erstmals als "Churfürsten Damm" bezeichnet.
1685 Einwanderung von Hugenotten in Magdeburg
1685 Sanierung der Klosterkirche Jerichow (Sachsen-Anhalt) auf Initiative des brandenburgischen Kurprinzen Friedrich, Sohn des „Großen Kurfürsten“ und Übergabe an die lutherische Gemeinde, das Innere der Kirche wurde barockisiert
25. November 1685 Zweiter Seeeinbruch am Arendsee (Sachsen-Anhalt), wahrscheinlich Ursprung der Arendsee-Sage
02. Juli 1686 Otto v. Guericke wird in St. Johannis in Magdeburg beigesetzt
1687 Letzte Hexenverbrennung in Arendseee
1689 Beendigung des barocken Wiederaufbaus der St. Petri-Kirche in Magdeburg
1695 Sanierung und barocke Umgestaltung der Orgel im Havelberger Dom, der Dom wird innen weiß getüncht
01. Juni 1698 Gründung des Pädagogikums im Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg
25. Januar 1699 Der Pfarrer Samuel Donner gibt die Umbenennung des Dorfes Rosenfelde in Friedrichsfelde bei Berlin bekannt.
