1601 Die Prämonstratenser verlassen das Kloster Unserer Lieben Frauen

1602 Plünderung von Walbeck (Sachsen-Anhalt) durch Braunschweiger Söldner

1602 Die Lorenzkirche in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) kommt in den Besitz des Staates

23. August bis 01. September 1610 Umstellung vom julianischen auf den gregorianischen Kalender in Preußen, auf den 22.08. folgte direkt der 02.09.

20. Januar 1612 Der römisch-deutsche Kaiser Rudolf II. stirbt in Prag, sein Nachfolger wird sein Bruder Matthias

1618 bis 1648 Arendsee (Sachsen-Anhalt) wird achtmal gebrandschatzt, geplündert und dabei fast vernichtet

23. Mai 1618 In der Prager Burg werden zwei kaiserliche Stadthalter von Anführern der böhmischen Stände aus dem Fenster geworfen, der Prager Fenstersturz gilt als Auslöser des Dreißigjährigen Krieges

Juli 1618 Der brandenburgische Kurfürst Georg Wilhelm ordnete an, das Land nicht zu verlassen und sich mit den Waffen für die Verteidigung des Landes bereit zu halten

20. März 1619 Der römisch-deutsche Kaiser Matthias stirbt in Wien

09. September 1619 Der Habsburger Ferdinand II. wird zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt

1620 Die altmärkischen Landstände bewilligen die Bereitstellung von finanziellen Mitteln zur Aufstellung von 300 Reitern und 1000 Mann Fußvolk

1622 In den altmärkischen Städten Gardelegen, Werben, Tangermünde und Salzwedel kommt es zu Unruhen unter der Bevölkerung wegen Teuerung und Münzverfall

1624 In der Altmark (Sachsen-Anhalt) kommt es zu einer Missernte

1625 Wallenstein besetzt Walbeck (Sachsen-Anhalt)

16. März 1625 Der protestantische König Christian IV. von Dänemark und Herzog von Holstein tritt in den Dreißigjährigen Krieg ein. Es beginnt der Niederländisch-Dänische Krieg. Er wurde von den protestantischen Fürsten in Norddeutschland zum Oberbefehlshaber gewählt und soll die protestantischen und politischen Interessen gegen die katholische Liga des deutschen Kaisers vertreten. Christian IV. verfolgt allerdings auch eigene Interessen in Bezug auf die Stärkung seiner Macht in Norddeutschland insbesondere gegenüber seinem Rivalen Schweden.

1626 Die Gebeine von Norbert von Xanten werden nach Prag verbracht

1626 Rückgabe des Klosters Unserer Lieben Frauen in Magdeburg an die Prämonstratenser

1626 bis 19. Juli 1656 Hempo von dem Knesebeck ist Kriegskommissar und nachfolgend Landeshauptmann für die Altmark

1627 Zerstörung Havelbergs durch die Dänen, auch der Dombezirk wird stark in Mitleidenschaft gezogen

1629 Der Klosterbetrieb in Jerichow wurde unter Betreiben des Prager Prämonstratenserabtes Casper von Questenburg wieder aufgenommen, Einsetzen des Propstes Zacharias Bandhauer aus Burg bei Magdeburg

1630 Das Stift in Walbeck (Sachsen-Anhalt) wird wieder katholisch

20. Mai 1631 Fast völlständige Zerstörung der Stadt Magdeburg durch die kaiserlichen Truppen unter dem Befehl des Generals Tilly, seitdem steht der Begriff "magdeburgisieren" für die vollständige Zerstörung einer Stadt

1631 Plünderungen in Seehausen (Altmark, Sachsen-Anhalt) durch schwedische Truppen

1631 Plünderung der Domäne und Zerstörungen an der Klosterkirche Jerichow (Sachsen-Anhalt) durch 6000 schwedische Söldner im Dreißigjährigen Krieg, Vertreibung der Prämonstratenser

1632 Die Prämonstratenser verlassen wieder das Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg, das Kloster steht bis 1638 leer und wird geplündert

19. Mai 1635 Der französische König Ludwig XIII. erklärt den spanischen Habsburgern und damit auch der österreichischen Linie der Habsburger den Krieg und tritt damit in den Dreißigjährigen Krieg ein

1636 In Walbeck (Sachsen-Anhalt) wütet die Pest

1636 Plünderungen in Seehausen (Sachsen-Anhalt, Altmark) durch schwedische Truppen

1640 Die Burg in Tangermünde wird durch schwedische Truppen zerstört

1641 Die Schweden vernichten alle Urkunden des Havelberger Domes

1644 Seehausen (Sachsen-Anhalt, Altmark) wird wiederholt durch schwedische Truppen geplündert

15. Mai bis 24. Oktober 1648 In Münster und Osnabrück werden in der Verhandlungszeit eine Vielzahl von Friedensverträgen geschlossen, die im Endergebnis im Westfälischen Frieden münden und den Dreißigjährigen Krieg beenden

1648 Nach dem Dreißigjährigen Krieg lagen in der Altmark ein Drittel und in der Prignitz die Hälfte aller Dörfer wüst

1649 70 fries- und niederländische Familie erhalten in der Nähe von Werben 60 holländische Morgen Land zu 2 Talern pro Morgen, jährl. Pacht 1/2 Taler, den freien Gebrauch und Besitz der Ländereien, freie Ausübung ihrer reformierten Religion, 60 Morgen für die Kirche, Wahl ihrer Ratsleute und Schöffen, Versammlungs- und Satzungsrecht, Freijahre, 10.000 Taler Vorschuss mit 7% Zinsen, freien Handel mit Gütern und Waren, Bauholz und noch einiges mehr, da sie aber hinsichtlich der Ländereien vom Kurfürsten getäuscht wurde, blieben nur 30 Familien in der Altmark

um 1650 150.000 evangelische Religionsflüchtlinge aus Österreich wandern in Franken ein und pachten beispielsweise verwaiste Höfe, deren ursprüngliche Besitzer im 30-jährigen Krieg ums Leben gekommen sind

um 1650 Der Buchdrucker Thimotheus Ritzsch gründet in Leipzig die erste Tageszeitung der Welt "Einkommenden Zeitungen"

1650 Die letzten schwedischen Truppen verlassen die Altmark

1653 Der Brandenburger Landtag bewilligt dem Kurfürsten für die Aufstellung eines stehenden Heeres finanzielle Mittel in Höhe von 530.000 Talern

1653 Die Bauern des Kurfürstentums Brandenburg werden per Verordnung zu Leibeigenen des jeweiligen Gutsherren, das heißt z.B. dass sie die Ländereien des Gutsherren nicht ohne seine Erlaubnis verlassen dürfen und dass sie der Gerichtsbarkeit des Gutherren unterliegen

07. November 1659 Der spanische König Philipp IV. und der französische König Ludwig XIV. beenden nach 24 Jahren den Krieg zwischen den beiden Ländern, die Pyrenäen werden als Grenze zwischen den Ländern festgelegt

1669 Letzter Hansetag in Lübeck, die Hanse verfällt, formal aufgelöst wurde die Hanse nie

1674/75 Im brandenburgisch-schwedischen Krieg bildeten die Bauern des Drömlings (Sachsen-Anhalt) im Auftrag des Kurfürsten ein Heer

1680 Das Erzstift Magdeburg mit seinen Territorien im jetzigen Sachsen-Anhalt und Brandenburg ging nach den Bestimmungen des Westfälischen Friedens an das Kurfürstentum Brandenburg

12. September 1683 Nach zweimonatiger Belagerung durch die Osmanen wird Wien von christlichen Truppen des polnischen Königs Johann III. Sobienski befreit, damit endete der Vormarsch der osmanischen Truppen in Südosteuropa

1685 Einwanderung von Hugenotten in Magdeburg

1685 Sanierung der Klosterkirche Jerichow (Sachsen-Anhalt) auf Initiative des brandenburgischen Kurprinzen Friedrich, Sohn des „Großen Kurfürsten“ und Übergabe an die lutherische Gemeinde, das Innere der Kirche wurde barockisiert

25. November 1685 Zweiter Seeeinbruch am Arendsee (Sachsen-Anhalt), wahrscheinlich Ursprung der Arendsee-Sage

02. Juli 1686 Otto v. Guericke wird in St. Johannis in Magdeburg beigesetzt

1687 Letzte Hexenverbrennung in Arendseee

1689 Beendigung des barocken Wiederaufbaus der St. Petri-Kirche in Magdeburg

1691 Beginn der barocken Umgestaltung der Kirche in Rohrberg (Sachsen-Anhalt)

1692 Aufgrund eines kurfürstlichen Erlasses kann die Lorenzkirche in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) als Salzlager genutzt werden

1693 Aufstellung der barocken Kanzel im Havelberger Dom

1695 Sanierung und barocke Umgestaltung der Orgel im Havelberger Dom, der Dom wird innen weiß getüncht

01. Juni 1698 Gründung des Pädagogikums im Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg