1700 Hochaltaraufsatz im Havelberger Dom wird vom Domherrn Dietrich Heinrich von Estorff in Erinnerung an seinen früh verstorbenen Sohn gestiftet
seit 1701 Landräte verwalten die Altmarkkreise Stendal, Tangermünde, Seehausen, Arendsee, Salzwedel
1702 Beginn des Festungsbaus in Magdeburg bis 1747
1703 Sturmschaden an der hohen Spitze des Westturmes der Lorenzkirche in Salzwedel, Ersatz durch ein stumpfes Dach
1705 Stadtbrand in Salzwedel
1713 Vereinigung der Alt- und Neustadt in Salzwedel
19. März 1713 Kaiser Karl VI. erlässt die "Pragmatische Sanktion", darin ist geregelt, dass auch Töchter eines Herrschers berechtigt sind, die Erfolge anzutreten, wenn keine Söhne vorhanden sind
16. März 1714 Der Friedensvertrag von Rastatt beendet den Spanischen Erbfolgekrieg, Spaniens König Karl II. aus dem Hause Habsburg, der am 01.11.1700 stirbt, bestimmt als seinen Erben den Enkel von Ludwig XIV., Philipp V. von Anjour aus dem französischen Haus der Bourbonen, die Habsburger fechten den Thronwechsel an und erklären 1702 Spanien und Frankreich den Krieg, im Friedensvertrag von Rastatt wird u.a. Philipp V. als König von Spanien anerkannt, womit die Herrschaft der Habsburger in Spanien endet, die Habsburger erhalten Gebiete in den Niederlanden und Italien sowie Sardinien zugesprochen
1720 Zollkrieg zwischen Braunschweig, Wolfenbüttel und Preußen
seit 1722 Kriegs- und Domänenkammern verwalten staatliche Güter und Domänen in der Altmark, die städtischen Magistratsverfassungen wurden einer staatlichen Revision unterworfen und die Selbstverwaltung der Städte aufgehoben
1722 Abriss der südlichen Querhausabside an der Klosterkirche Arendsee
1738 Barockisierung der Dorfkirche in Groß Engersen (Sachsen-Anhalt, Altmark)
20. Oktober 1740 Karl VI. stirbt, er hinterlässt seiner Tochter Maria Theresia das habsburgische Erbe, Frankreich, Großbritannien und Russland erkennen das Erbe an, Bayern erhebt jedoch aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen Ansprüche auf Teile des Erbes
16. Dezember 1740 Der Preußenkönig Friedrich II. nutzt die durch die Erbstreitigkeiten geschwächte Position der Habsburger und überfällt die habsburgische Provinz Schlesien
12. September 1741 Ein Koalitionsheer von bayrischen und französischen Truppen marschieren in Österreich ein und lösen den österreichischen Erbfolgekrieg aus, Spanien schließt sich der Koalition der Angreifer an während Großbritannien und die Niederlande auf der Seite Österreichs stehen, der Erbfolgekrieg dauert bis 1748
1742 Das Patronat an der Kirche in Rohrberg geht auf die Adelsfamilie von Schulenburg über
24. Januar 1742 Karl Albrecht von Bayern wird in Frankfurt/Main als Karl VII. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt, seit 1411 ist er damit der erste Kaiser, der nicht dem Hause Habsburg entstammt
28. Juli 1742 Um sich auf den Erbfolgekrieg konzentrieren zu können, schließt Maria Theresia einen Friedensvertrag mit dem Preußenkönig Friedrich II., Schlesien geht an Preußen und damit wird Preußen nach Österreich die zweitstärkste Macht im Heiligen Römischen Reich
20. Januar 1745 Kaiser Karl VII. stirbt in München
13. September 1745 Franz Stephan von Lothringen, Ehemann von Maria Theresia, wird zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt, er trägt den Namen Franz I., da er nicht habsburgischer Abstammung ist, wurde die Dynastie Habsburg-Lothringen geschaffen
1748 Der Westflügel der Klausur im Havelberger Dom wird als Gefängnis im Erdgeschoss und Kornboden im Obergeschoss beschrieben, der Keller war ein Weinlager
01. Oktober 1755 Starkes Erdbeben bei Lissabon, Erschütterungen sind in ganz Europa spürbar, auch im Deutschen Reich kam es u.a. zu Gebäudeschäden
01. Mai 1756 Österreich (Habsburger) schließen ein Defensivbündnis mit den Franzosen, damit endet die seit 200 Jahren bestehende Feindschaft zwischen den Herrschaftshäusern
29. August 1756 Das mit Großbritannien alliierte Preußen überfällt Sachsen und löst damit den Siebenjährigen Krieg aus, auf der Gegenseite stehen Österreich, Frankreich und Russland, der Krieg endet 1763 ohne dass sich machtterritoriale Änderungen ergeben
1757 Die Familie des des Preußenkönigs Friedrich II. wird während des Krieges gegen Österreich im Magdeburger Schloss einquartiert
27. März 1764 Der Habsburger Joseph II. wird in Frankfurt/Main zum römisch-deutschen König gewählt und am 3. April gekrönt, nach dem Tod von Franz I. Stephan im gleichen Jahr übernimmt er den Kaisertitel
1770 Das Altmarkflüsschen Milde wird im Auftrag des preußischen Königs Friedrich II. erstmals reguliert
04. März 1772 Österreich, Russland und Preußen teilen weite Teile Polens unter sich auf
1776/77 Aufstellung der Orgel mit 2.200 Pfeifen von Johann Gottlieb Scholtze aus Neuruppin im Havelberger Dom, erbaut aus einer Vorgängerorgel von 1695
1779 Abriss des Dachreiters über der Vierung an der Klosterkirche Jerichow
29. November 1780 Maria Theresia stirbt in Wien, ihr Sohn Joseph II. tritt in das habsburgische Erbe ein
08. Juni 1783 der Vulkan Laki auf Island bricht aus, der Ausbruch dauert ca. 8 Monate, der Winter 1783/84 war extrem kalt mit viel Eis und Schnee, mit der Schneeschmelze kam das Treibeis, was in weiten Teilen Deutschlands zu extremen Hochwassern führte
14. Juli 1789 Sturm auf die Bastille in Paris und Beginn der Französischen Revolution
20. Februar 1790 Kaiser Joseph II. stirbt in Wien
30. September 1790 Der Habsburger Leopold II. wird in Frankfurt/Main zum römisch-deutschen Kaiser gewählt und am 09. Oktober 1790 gekrönt
01. März 1792 Nach nicht einmal zwei Jahren Amtszeit stirb Kaiser Leopold II. in Wien
05. Juli 1792 Der Habsburger Franz II. wird zum römisch-deutschen König gewählt und am 14. Juli 1792 in Frankfurt/Main unter dem Namen Franz I. zum Kaiser gekrönt, er ist der letzte gekrönte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
1794 Abriss des Westturmes bis auf die Höhe des Mittelschiffes an der Lorenzkirche in Salzwedel