um 1200 Ein Unbekannter verfasst das Nibelungenlied, ein Epos, in welchem der Untergang des Burgunderreiches thematisiert wird
um 1200 Ca. 200.000 Menschen besiedeln die Gebiete östlich der Elbe
1202 bis 1204 Vierter Kreuzzug bei dem Konstantinopel erobert und geplündert wurde
1204 Ersterwähnung des Dorfes Boyster (jetzt Beuster, Sachsen-Anhalt, Altmark)
1205 Otto II. (Enkel Albrecht d.B.) stirbt, sein Bruder Albrecht II. wird Markgraf von Brandenburg
20. April 1207 Dom, Nordkirche, St. Sebastian und Kaiserpfalz werden durch ein Großfeuer in Magdeburg zerstört, im September des gleichen Jahres findet bereits die Grundsteinlegung für den neuen Dom statt
1208 Der 1197 als Zweijähriger zum sizilianischen König gekrönte Friedrich II. tritt mit 14 Jahren die Herrschaft über Sizilien an
1209 Erste urkundliche Erwähnung Köpenicks (Copenik) bei Berlin in einer Urkunde des Markgrafen Konrad II. der Lausitz, seit mind. 849 bestand auf diesem Gebiet ein slawischer Burgwall (Jahresangabe aufgrund einer dendrochronologischen Untersuchung)
1209 Beginn des Baus des gotischen Domes in Magdeburg im Bereich des Chores
24. Februar 1209 Der Orden der Franziskaner wurde von Franz von Assisi gegründet.
4. Oktober 1209 Otto IV. wird von Papst Innozenz III. in Rom zum Kaiser gekrönt
18. November 1210 Wegen seines Anspruches auf Sizilien wird Otto IV. vom Papst Innozenz III. exkommuniziert
September 1211 Nachdem der amtierende römisch-deutsche Kaiser Otto IV. vom Papst exkommuniziert wurde, wird auf Vorschlag des Papstes Friedrich II. zum römisch-deutschen Kaiser gewählt.
1212 Erste urkundliche Erwähnung von Rohrberg (Sachsen-Anhalt)
1212 Die Dorfkirche Schönhausen/Elbe wird vom Havelberger Bischof der Heiligen Maria und dem Heiligen Willebrord geweiht
1213 Zerstörung des Vorortes Frose (Kirche St. Petri in Magdeburg) aufgrund von kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Welfenkaiser Otto IV.
1213 Im Auftrag des Magdeburger Erzbischofs wird die Burg in Walbeck, die zu diesem Zeitpunkt Otto IV. gehört, geschleift.
1215 Das Kloster Arendsee (Sachsen-Anhalt, Altmark) erhält Ländereien in Mecklenburg-Vorpommern (Dorf Margentin bei Malchim).
1215 Baubeginn des 2. Bauabschnittes an der Klosterkirche Arendsee (Sachsen-Anhalt, Altmark)
1216 Der Papst bestätigt den Dominikanerorden, einen Bettelorden der sich der Armut verpflichtet
1219 Planungswechsel und Beginn der 3. Bauphase an der Klosterkirche Arendsee
1220 Erzbischof Albrecht II. bringt Reliquien des Hl. Mauritius und der Hl. Katharina nach Magdeburg (Dom)
1220 Aufhebung des Verbotes der farblichen und figürlichen Darstellungen in Kirchen bei den Zisterziensern
22. November 1220 Friedrich II. und seine Frau Konstanze werden im Peterdom zu Rom von Papst Honorius III. zu Kaiser und Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches gekrönt. Anlässlich der Krönung muss Friedrich schwören einen Kreuzzug durchzuführen.
1220 bis 1266/67 Die Askanier Johannes I. und Otto III. dehnen den Machtbereich auf den Barnim, Teltow, die Uckermark, Stargard und Lebus aus.
1224 Gründung des Benediktiner-Nonnenklosters Dambeck (Sachsen-Anhalt) durch den Grafen von Dannenberg
um 1225 Mit dem "Sachsenspiegel" verfasst Eike von Repgow das älteste Rechtsbuch des deutschen Mittelalters, 1270 liegt der Sachsenspiegel in seiner endgültigen Form vor, erst 1900 werden einige seiner Bestimmungen durch das Bürgerliche Gesetzbuch abgelöst und 1932 nimmt sogar ein Urteil des Reichsgerichtes Bezug auf den Sachsenspiegel
1225 Erstellung der Kapitelle des Sommerremters im Kloster Jerichow (Sachsen-Anhalt), zur gleichen Zeit ungefähr auch Entstehung des Winterremters
1225 bis 1285 Der Papst bestätigt mehrere Ablassbriefe für das Kloster Arendsee
1228 bis 1229 Fünfter (auch oft sechster) Kreuzzug unter Führung des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II.
um 1230 Walther von der Vogelweide stirbt in Würzburg
7. März 1232 Erste urkundliche Erwähnung Spandaus bei Berlin als Stadt, das heißt, Spandau hatte zu dieser Zeit bereits Stadtrechte, eine Urkunde zur Erteilung der Stadtrechte ist bisher nicht bekannt, die Urkunde wurde von den Markgrafen Johann I. und Otto III. ausgestellt und in ihr wird der Bau einer Flutrinne (Vorgänger einer Schleuse) geregelt
Mai 1232 Bestätigung des Reichsspruches von Worms durch den römisch-deutschen Kaiser Friedrich II., hierin wird den weltlichen Fürsten eine Reihe von Privilegien in Bezug auf ihre eigenen Territorien gewährt, z. B. das Münzrecht, das Zollrecht, das Marktrecht und das Befestigungsrecht, der Reichsspruch von Worms gilt als Ausgangspunkt der förderalen Tradition, die bis heute in Deutschland, Österreich und der Schweiz besteht
1233 Salzwedel (Sachsen-Anhalt) wird als "civitas" erstmals erwähnt und erhält das Marktrecht
1236 Graf Siegfried von Osterburg verkauft seinen Besitz zwischen Salzwedel , Brome und Gardelegen an den Herzog Otto von Brandenburg
1236 Der Deutsche Orden lässt über dem Grab der Heiligen Elisabeth die erste gotische Kirche auf dem Gebiet des römisch-deutschen Reiches errichten
1238 Ersterwähnung des Dorfes Engersen
1239 Salzwedler Stadtrecht belegt (Perleberg und Lenzen erhielten das Salzwedler Stadtrecht), angelehnt an das Lüneburger Stadtrecht und vor allem an den Sachsenspiegel
um 1240 Es kommen mit Metallplatten verstärkte Rüstungen auf, die besseren Schutz und Beweglichkeit bieten als die zuvor üblichen Kettenhemden
1246 Konrad von Gottberg wird als Kanonikus des Stiftes Beuster genannt, gleichzeitig ist dies die Ersterwähnung der Kirche.
1247 Gründung der Neustadt von Salzwedel (nordöstlich der Burg und der Altstadt)
29. April 1247 In einer Urkunde über eine Schenkung für das Kloster Walkenried im Südharz wird das erste Mal ein Stadtoberhaupt Berlins schriftlich erwähnt. Es handelt sich um den Schulzen und Richter "Marsilius scultetus de Berlin".
15. August 1248 Erzbischof Konrad von Hochstaden legt den Grundstein für den gotischen Kölner Dom, dessen Fertistellung nach mehreren Bauunterbrechungen 1880 erfolgte
2. Hälfte des 13. Jhd. Weizen- und Roggenpreise (um 1300 um ca. 30% höher als zur Mitte des Jhd.)
12. Dezember 1250 Friedrich II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches stirbt in Castel Fiorentino auf Sizilien
22. Mai 1251 Das Dorf Wedding an der Panke bei Berlin wird erstmals schriftlich erwähnt. Die Markgrafen Johann I. und Otto III. bestätigen dem Kloster Spandau die Eigentumsrechte an einer Mühle im Dorf.
22. Juli 1253 Markgraf Otto III. schenkt die verfallene Burg Seehausen (Sachsen-Anhalt, Altmark) den Mönchen
1256 Der Turmbau an der Klosterkirche Jerichow erreicht die erste Mittelfenstergruppe
September 1257 bis 1258 Ausbruch des Vulkans Samala in Indonesien mit weltweiter Auswirkung auf das Klima, insbesondere Nord- und Westeuropa leiden unter einer Abkühlung, die zu Missernten, Überschwemmungen und zu Hungersnöten führt
ca. 1260 Die Altstadt von Seehausen (Altmark) wird aufgegeben, eventuell eine direkte Folge der Klimaveränderung nach dem Vulkanausbruch auf Samala
1261 Erste Erwähnung des "Hohen Hauses" in Berlin als "Aula Berlin" in der jetzigen Klosterstraße, es diente als Sitz der Markgrafen, wenn diese sich in der Stadt aufhielten, die letzten Teile des Hauses wurden 1931 abgerissen
21. November 1261 Markgraf Otto III. überläßt der Bürgerschaft Cöllns die "Mirica", eine nach Tempelhof hin gelegene Heide, welche zuvor Ritter Rudolph von Stralowe gehörte, mit allen Rechten und Nutzungsbefugnissen, mit Wäldern, Weiden, Jagdrecht zum erblichen Besitz.
1263 Salzwedel (Sachsen-Anhalt, Altmark) wird Mitglied der Hanse
1264 Graf Bernhard von Dannenberg schenkt die Kirche in Rohrberg den Johannitern zu Werben
3. November 1264 Ersterwähnung des Dorfes Schöneberg bei Berlin. Markgraf Otto III. schenkt dem Kloster Spandau fünf Hufen Land im Dorf Schöneberg.
2. April 1265 Das Dorf Rosenfelde wird erstmals schriftlich erwähnt. Am 25. Januar 1655 gab der Pfarrer Samuel Donner die Namensänderung des Dorfes in Frierichsfelde bekannt.
1271 Komtur und Vizepräceptor des Johanniter-Ordens in Werben ist Ulrich von Velleberg
6. März 1273 Erste schriftliche Erwähnung des Dorfes Staaken bei Berlin. Hierbei übereignen Heinrich und Arnold Döberitz acht Hufen in Staaken dem Kloster Spandau.
01. Oktober 1273 Rudolf von Habsburg wird von den Kurfürsten zum König gewählt, damit ist Rudolf der erste Habsburger an der Spitze des Reiches
1275 Das Sommerrefektorium am Havelberger Dom bekommt ein Kreuzrippengewölbe, vorher Holzdecke
1279 Der Havelberger Dom wird durch einen Brand zerstört
1280 Bau des Westflügels der Klausur bis 1310 und Bau des vorderen einfacheren Chorgestühls mit Klappsitzen im Havelberger Dom
1280 Anbau einer eingeschossigen Probstkapelle zwischen Querhaus und Seitenschiff auf der Südseite der Klosterkirche Arendsee
1280 Arendsee (Sachsen-Anhalt) wird als Flecken (größeres Dorf) erwähnt
3. Dezember 1280 Die Berliner Kürschner-Innung wurde gegründet. Damit darf kein fremder Pelzhändler Waren auf dem Mark von Berlin kaufen oder verkaufen.
1282 Graf Rudolf I. von Habsburg, deutsch-römischer König, belehnt seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den Herzogtümern Österreich und Steiermark, aus der Grafenfamilie wird ein herzogliches Geschlecht, die Herzogtümer erhielt Rudolf durch Siege über den böhmischen König Ottokar
1283 Moritz tritt als Komtur im Johanniter-Orden in Werben auf
10. April 1288 Der Rat von Berlin bestätigt den Schneidern ihre Zunftprivilegien. Niemand darf das Gewerbe der Schneiderei betreiben, der nicht Mitglied der Zunft ist.
24. Mai 1288 Das Dorf Lichtenberg wird im Zuge der Festlegung der Grenze zwischen Berlin und Rosenfelde (Friedrichsfelde) erstmals urkundlich erwähnt.
1289 Arendsee (Sachsen-Anhalt, Altmark) erhält ein Rathaus
8. September 1290 Ritter Jacob von Niebehde übereignet dem Grauen Kloster zu Berlin für den Bau der Klosterkirche seine Ziegelscheune bei Tempelhof.
Anfang August 1291 Die Gemeinden Uri, Schwyz und Nidwalden schließen einen ewigen Landfriedensbund, nach dem Schweizer Nationalepos gilt dies als Begründung der Schweizer Eidgenossenschaft
28. Oktober 1295 Den Wollenwebern zu Berlin wird ein Innungsbrief erteilt. Darin wurde ihnen untersagt, »sich bei Juden Garn zu verschaffen«. Dies war zugleich die erste urkundliche Erwähnung der Juden in der Stadt.
27. Juli 1298 Albrecht I. von Habsburg, Sohn von Rudolf I. von Habsburg wird zum römisch-deutschen König gewählt
28. September 1298 Der Mühlendamm, die einzige befestigte mittelalterliche Verbindung zwischen den Städten Berlin und Cölln wird erstmals schriftlich erwähnt, er diente als Fernhandelsstraße zwischen dem Teltow und dem Barnim und fungierte gleichzeitig als Staudamm für die dort befindlichen Wassermühlen, in der besagten Urkunde wird er als "Molendamm tu Berlin" bezeichnet und es wird von reger Schifffahrt und Flößerei berichtet
28. September 1298 Markgraf Otto V. erteilte der Stadt Berlin das Niederlage- oder Stapelrecht, damit waren die Händler, die die Stadt in einem bestimmt Umkreis passierten, verpflichtet ihre Waren dort anzubieten, dies galt ebenfalls für Händler per Schiff oder Floß, Händler konnten sich durch Zahlung des Stapelgeldes von dieser Verpflichtung freikaufen, das verteuerte zwar die Waren, belebte jedoch die Wirtschaft in der Stadt
